Sauber-Partner: Umfassende Kooperation statt nur Investment

Oleg Sirotkin, Geschäftsführer des Sauber-Investors National Istitute of Aviation Technologies, spricht über die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Rennstall

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Investment Corporation International Fund, dem State Fund of Development of Nortwest Russian Federation und dem National Istitute of Aviation Technologies (NIAT) präsentierte Sauber heute drei neue Partner, die die wirtschaftliche Basis des Rennstalls auf ein solides Fundament stellen sollen. Laut NIAT-Geschäftsführer Oleg Sirotkin kam der ersten Kontakt zwischen Peter Sauber, Teamchefin Monisha Kaltenborn und den Investoren bei einem Treffen in Moskau zustande, an dem auch das russische olympische Komitee teilnahem.

Titel-Bild zur News: Präsentation des Sauber-Ferrari C32

Für Sauber beginnt durch den Einstieg der russischen Partner eine neue Ära Zoom

"Es ging um wissenschaftliche und technische Kooperationen und darum, den Motorsport in Russland besser zu vermarkten", sagt Sirotkin im Interview mit 'f1news.ru'. Nach dem Gespräch, bei dem Sauber seine Vorstellungen präsentierte, machten sich Vertreter der drei Investoren vor Ort in Hinwil ein Bild von den Einrichtungen der Sauber-Fabrik: "Wir haben gesehen, dass sie auf höchstem Niveau arbeiten, über professionelle Einrichtungen und Personal verfügen und haben der Zusammenarbeit zugestimmt", so Sirotkin.

Im Rahmen der Zusammenarbeit will das Institut auch dafür sorgen, das russisches Knowhow in der Formel 1 Einzug hält. "Russland muss auch technisch an diesem Sport teilnehmen, wir können verschiedene Ideen und Lösungen liefern", so Sirotkin, der aber zugeben muss. "Es ist ein anderes technisches Niveau." Die Basis für die zukünftige technische Zusammenarbeit soll ein Wissenschafts- und Technologie-Zentrum bilden, das gemeinsam mit Sauber in Russland gegründet werden soll.

Kooperation auch bei der Rennfahrerausbildung

Ein reines Sponsoring sei für die drei Unternehmen nicht lukrativ gewesen, vielmehr sieht Sirotkin die Zusammenarbeit als gemeinsame Investition, die sich für alle Beteiligten auszahlen soll - vor allem vor dem Hintergrund des Sotschi-Grand-Prix 2014.

Für Sirotkin hat die Kooperation mit Sauber auch persönliche Konsequenzen, denn sein Sohn Sergei wurde im Gegenzug zum Entwicklungsfahrer ernennt und soll 2014 für Sauber in der Formel 1 fahren. Die Jugend seines Sohnes - Sergei wird im August erst 18 Jahre alt - sieht Sirotkin nicht als Hindernis für den Formel-1-Einstieg. "Wenn ein Junge Flair und Talent hat, ist es nicht notwendig, dass er zehn Jahre lang in jeder Serie fährt. Kimi Räikkönen ist von der Formel Renault 2.0 in die Formel 1 gewechselt, und alles war gut", erinnert Sirotkin. Sergei Sirotkin fährt derzeit in der leistungsstärkeren Formel Renault 3.5.

Später sollen in dem erwähnten Wissenschafts- und Technologie-Zentrum neben der Entwicklung von Rennfahrzeugen auch junge russische Rennfahrer ausgebildet werden. Auch daran will sich Sauber nach Angaben von Sirotkin beteiligen. "Das ist wichtig, da in Russland immer mehr Rennstrecken entstehen. Daher müssen wir die Infrastruktur für das Training der Fahrer bieten."

In Zusammenarbeit mit Universitäten will Sirotkin so auch mehr junge Menschen für technische Studiengänge begeistern. "Nicht alle müssen Rechtsanwälte oder Betriebswirte werden. Irgendjemand muss auch Flugzeuge, Autos und Rennfahrzeuge bauen - das ist auch eine wichtige Aufgabe."

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