• 12.05.2013 17:08

  • von Fabian Hust

Toro Rosso: Nur ein kleines Trostpflaster in Barcelona

Das Rennen des Toro-Rosso-Teams wurde durch den Zwischenfall mit Nico Hülkenberg in der Boxengasse beeinträchtigt

(Motorsport-Total.com) - Das Toro-Rosso-Team hatte noch am Samstag in der Qualifikation einen starken Eindruck hinterlassen, doch am Sonntag musste man sich beim Großen Preis von Barcelona mit dem zehnten Rang für Daniel Ricciardo begnügen. Teamkollege Jean-Eric Vergne musste aufgrund eines Folgeschadens aus einer Kollision in der Boxengasse mit Nico Hülkenberg sein Auto in Runde 42 abstellen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo sicherte sich in Barcelona den letzten WM-Zähler Zoom

"Ich kam wirklich schlecht vom Fleck, hatte stark durchdrehende Räder", blickt Ricciardo auf den Start zurück. "Um ehrlich zu sein hatte ich in den ersten paar Runden des Rennens vorne wirklich mit der Haftung zu kämpfen und blockierte die vorderen Räder. Ich versuchte geduldig zu sein, und schlussendlich verbesserte es sich auch. Ich konnte sehen, dass die Autos vor mir nicht allzu sehr davon zogen."

"Es war enttäuschend, so Boden zu verlieren, aber die Geschwindigkeit war an für sich nicht allzu schlecht. Beim ersten Boxenstopp nahmen wir in Bezug auf die Einstellung des Flügels und des Reifendrucks ziemlich viele Veränderungen vor, und das hat geholfen. Die nächsten beiden Rennabschnitte waren aus diesem Grund ziemlich gut, und ich zeigte ein paar Überholmanöver. Mit Sicherheit war es kein langweiliges Rennen."

Auf und Ab in Sachen Geschwindigkeit

"Gegen Ende des Rennens begann unsere Geschwindigkeit wieder nachzulassen. Es war nicht einfach, auf den zehnten Rang zu kommen, selbst wenn es zu Beginn des Rennens danach aussah, als würden wir mehr als nur einen Punkt holen. Das ist also besser als gar nichts."

"Nach einem guten Start hatte ich starkes Untersteuern", so Vergne. "Wir mussten bei jedem Boxenstopp den Frontflügel steiler stellen, aber das hat nicht wirklich geholfen. Die von uns angewandte Strategie war die richtige, und selbst mit einem beschädigten Unterboden und Flügel war ich in der Lage, gute Rundenzeiten zu fahren."

"Nichtsdestotrotz hatte ich Pech und ich hoffe, dass dieses bald zu Ende ist, denn als ich an die Boxen kam, ließ das Sauber-Team Hülkenberg unsicher losfahren, welcher in mich hineinfuhr. Ich hatte dann ein Problem mit einem Reifen. Es folgte also ein Problem auf das nächste."

Aus drei wurden vier Stopps

"Ich habe vor, in zwei Wochen in Monaco ein besseres Ergebnis zu erzielen. Ich habe die Hoffnung für die Zukunft nicht aufgegeben angesichts der Leistung, die wir zu Beginn des Wochenendes gezeigt haben. Es ist einfach schade, denn die gute Geschwindigkeit hätte es uns erlauben sollen, heute Punkte zu holen."

"Wie erwartet bot dieses Rennen aufgrund der starken Abnutzung der Reifen eine Menge Boxenstopps", so Teamchef Franz Tost. "Wir wussten, dass drei oder vier Stopps die wahrscheinlichste Strategie sein würden, und schlussendlich führten die meisten Autos vier durch. Wir planten das Rennen für drei Reifenwechsel, aber im Verlauf des Rennens wechselten wir die Strategie auf vier."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Spanien


"Unglücklicherweise wurde das Rennen von Jev durch eine Berührung in der Boxengasse mit dem Sauber von Hülkenberg ruiniert. Er musste in der 38. Runde an die Box zurückkehren als klar war, dass er einen beschädigten Reifen hatte. In der Schlussphase des Rennens konnten wir an den Daten sehen, dass die Beschädigung am Heck des Autos schlimmer wurde, und wir riefen ihn an die Box, um das Auto abzustellen."

Dominoeffekt nach der Kollision mit Hülkenberg

"Dieser Zwischenfall hatte einen ernsten Dominoeffekt auf unser anderes Auto, denn wir mussten Daniel eine Runde länger auf der Strecke halten, bevor wir den Boxenstopp durchführten, um uns um Jev zu kümmern, denn seine Reifen waren zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich stark abgenutzt. Dies kostete ihn eine Menge Rundenzeit."

"Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, Gutierrez in der Schlussphase des Rennens hinter uns zu halten, und einen Punkt für den zehnten Platz zu holen. Ohne das Problem zuvor hätten wir in der Lage sein sollen, näher an die McLaren zu kommen mit der Chance, sie in der Schlussphase des Rennens attackieren."

"Wir müssen Ermutigung aus der Verbesserung der Leistung ziehen, die wir am Freitag und Samstag gesehen haben, und daran arbeiten, mehr aus den Updates herauszuholen, die diesen Fortschritt mit sich gebracht haben."