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  • 05.03.2013 12:42

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Ecclestone wünscht sich Hill-Sohn in der Formel 1

Bernie Ecclestone würde sich freuen, wenn es Josh Hill als erster Formel-1-Pilot dritter Generation in die "Königsklasse" schafft und träumt vom Südafrika-Comeback

(Motorsport-Total.com) - Graham Hill ist der einzige Fahrer, der das Motorsport-Triple gewonnen hat: die 24 Stunden von Le Mans, das Indy 500 und die Formel-1-WM - in den Jahren 1962 und 1968. Sein Sohn Damon Hill trat 1996 in seine Fußstapfen, als er als erster Weltmeister-Sohn den Titel holte. Nun ist Josh Hill an der Reihe. Der Sohn von Damon Hill wird dieses Jahr in der Formel-3-Europameisterschaft antreten. Der Meister wird mit einem Ferrari-Test belohnt - ein Triumph würde ihn also einen Schritt an die Formel 1 heranführen.

Titel-Bild zur News:

Damon Hills Sohn Josh arbeitet sich stetig die Karriereleiter empor Zoom

Nun erhält er Rückendeckung von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone: "Ich würde es mir wünschen, wenn es Damons Sohn in die Formel 1 schafft. Das wäre doch super, es wäre fantastisch." Josh Hill fährt seit 2008 Rennen und holte 2011 seinen Debütsieg in der britischen Formel-Renault-Meisterschaft. Im Vorjahr stieg er in den Formel-Renault-Nordeuropacup und wurde Dritter in der Gesamtwertung.

Ecclestone gibt New Jersey nicht auf

Im Gegensatz zu Hill werden dieser Tage viele Piloten wegen ihrer Mitgift von Formel-1-Teams verpflichtet. Das führte zu Bedenken, dass sich einige Teams in finanziellen Schwierigkeiten befinden und sich dies negativ auf die Qualität der Fahrer auswirken könnte. "Im Vorjahr war es etwas schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen", gibt Ecclestone zu. "Vielleicht zeigen die Jungs dieses Jahr etwas mehr."

Doch ein Fahrer in dritter Generation ist nicht der einzige Punkt auf Ecclestones Wunschliste. "Ich würde gerne New York in den Kalender bringen, wenn das möglich ist", sagt er. Der Stadtkurs in New Jersey vor der berühmten Skyline von Manhattan hätte eigentlich schon dieses Jahr im Kalender aufscheinen sollen, doch Schwierigkeiten bei der Finanzierung haben eine Austragung verhindert.

Kapstadt als Traum

Ecclestone bestätigt: "Dieses Jahr wird es 19 Rennen geben." Nächstes ist ein Grand Prix im Olympai-Park in Sotschi geplant, dessen Bau 32 Milliarden Pfund verschlingt. Ecclestone verhandelt auch über Rennen in Mexiko und Thailand. Das deutet darauf hin, dass die Grenze von 20 Rennen, die im Commercial Agreement mit den Teams festgelegt wurde, überschritten wird. Dafür muss die Mehrheit der Top-3 Teams - basierend auf der Menge an Siegen in den vier Saisons vor 2012 - einverstanden sein.

Ecclestone glaubt, dass es möglich wäre, zwei weitere Rennen in den Kalender aufzunehmen: "Wir brauchen die Rennen an den richtigen Schauplätzen. Wahrscheinlich würden die Teams mit 22 Rennen zurecht kommen." Am liebsten würde er ein Rennen in Südafrika, wo bis 1993 in Kyalami gefahren wurde, in den Kalender aufnehmen: "Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich gerne nach Südafrika zurückkehren - und zwar in Kapstadt. Es gibt ein Angebot aus Durban, aber ich denke, dass Kapstadt für uns besser passen würde." Die Zeit wird weisen, ob es dazu kommt.