• 01.02.2013 12:28

  • von Roman Wittemeier

Force India: Viele Verbesserungen unter der Haube

Force-India-Technikchef Andrew Green über die Entwicklung des neuen VJM06 für die Saison 2013: "Auto wird konstanter und besser fahrbar sein"

(Motorsport-Total.com) - Force India hat am Freitagvormittag in Silverstone den neuen Boliden für die Formel-1-Saison 2013 vorgestellt. Der VJM06 gilt als Weiterentwicklung des Vorgängers. Besonderen Fokus legte man auf eine größere Berechenbarkeit des Fahrverhaltens. Im vergangenen Jahr hatten die Piloten Paul di Resta und Nico Hülkenberg sowie deren Fahrzeugingenieure mehrfach Überraschungen beim kniffligen Setup des Autos erlebt.

Titel-Bild zur News: Andrew Green

Andrew Green leitete die Entwicklung des neuen Force-India-Mercedes VJM06 Zoom

"Wir hatten in der zweiten Saisonhälfte 2012 eine stabile Basis. Dies ermöglichte es uns, die vorhandenen Probleme viel detaillierter zu analysieren", sagt Force-India-Technikchef Andrew Green. Die Inder hatten in der zweiten Jahreshälfte 2012 fast komplett auf die weitere Entwicklung des damaligen VJM05 geschaut, sondern sich frühzeitig auf das 2013er-Auto konzentriert.

"Es hat uns sehr dabei geholfen, die Unterschiede zwischen den CFD-Modellen, den Windkanal-Modellen und dem realen Wagen auf der Strecke zu verstehen", sagt Green über die Vorteile der Marschroute. "Dadurch wurde uns deutlich klarer, auf welche Bereiche wir uns beim 2013er-Auto konzentrieren sollten, um in Sachen Performance maximal zulegen zu können."

"Wir haben recht viel verändert. Viele Neuheiten stecken natürlich unter den Abdeckungen", so der Brite. "Wir haben erhebliche Anpassungen an hinterer und vorderer Aufhängung vorgenommen, haben selbstverständlich an der Aerodynamik gearbeitet. Wir haben Vollgas gegeben und über den Winter tolle Arbeit geleistet." Auffällig am VJM06: ein kompaktes Heck, ein aufwändiger Frontflügel und eine Abdeckung über der Stufe in der Nase - wie bei den Autos von McLaren, Ferrari und Lotus.

Shakedown direkt nach Präsentation

"Das hängt nur mit der Performance zusammen. Diese ist allerdings nicht nur davon abhängig, was man von außen sieht, sondern vielmehr von dem, was unter der Abdeckung ist. Wir haben das Chassis an die Grenzen getrieben", sagt Green über die aerodynamische Entwicklung am VJM06. "Dass wir nun diese Abdeckung über der Stufe haben, beruhigt natürlich den Luftstrom über dem Auto. Es ist eine Kleinigkeit, aber sie ist uns sehr wichtig."

"Das Auto ist im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Fortschritt", ist sich der Technikchef sicher. "Wir haben an jenen Bereichen gearbeitet, die für die Konstanz wichtig sind. Der Wagen sollte konstanter sein und vor allem auch einfacher zu fahren. Das war uns sehr wichtig. Ich bin schon gespannt auf die Tests." Auch Paul di Resta, der nach wie vor der einzige für 2013 bestätigte Pilot beim Team ist, stellte diese neuen Stärken in den Vordergrund. Der Schotte fuhr am Mittag zum Shakedown auf die nasse Silverstone-Piste.


Fotos: Präsentation des Force India VJM06


"Ich bin sicher, dass Andrew und seine Leute genau die richtigen Maßnahmen ergriffen haben", erklärt der stellvertretende Force-India-Temchef Robert Fernley. "Als Vijay das Team damals übernommen hat, da haben unsere Fahrer um die letzten beiden Plätze gestritten. Im vergangenen Jahr konnten wir ein Rennen anführen. Das zeigt deutlich, welche Fortschritte uns gelungen sind. Andrew Green und die Fahrer hatten großen Anteil daran."