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  • 20.01.2013 14:01

  • von Christian Nimmervoll & SID

Wolff zu Mercedes: Haug-Nachfolge geklärt?

Die Suche nach einem Nachfolger von Norbert Haug hat offenbar zu einem Ergebnis geführt: Christian "Toto" Wolff soll die Geschicke leiten

(Motorsport-Total.com/SID) - Der Österreicher Toto Wolff wird Nachfolger des langjährigen Motorsport-Chefs Norbert Haug bei Mercedes. Das meldet 'Bild.de' am Sonntag. Der ehemalige Rennfahrer Wolff war bisher Anteilseigner und Vorstand des britischen Williams-Rennstalls. Nach dem dreimaligen Weltmeister Niki Lauda, dem neuen Vorsitzenden des Formel-1-Aufsichtsrats, ist Wolff der zweite Österreicher, der bei Mercedes an verantwortlicher Position dabei sein wird.

Titel-Bild zur News:

Toto Wolff soll angeblich bei Mercedes die Verantwortung übernehmen Zoom

Wolff soll den gesamten Motorsport-Bereich verantworten und als Investor beim Formel-1-Rennstall einsteigen. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wird er zumindest einen Teil jener Anteile übernehmen, die Aabar im vergangenen November an Daimler verkauft hatte. 'Motorsport-Total.com' wusste schon länger von dem bevorstehenden Wechsel und kontaktierte Wolff am Freitag sowie Mercedes am Samstag. Beide Parteien waren jedoch nicht erreichbar.

Heute heißt es seitens Mercedes auf Anfrage des 'SID' hin: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Spekulationen nicht kommentieren." Bereits am Rande einer Mercedes-Medienveranstaltung Anfang Januar in Brixworth waren erstmals Gerüchte aufgekommen, wonach Haugs Nachfolger bald präsentiert werden soll. Dass es sich dabei um Wolff handeln würde, war damals aber noch nicht bekannt.

Mit seiner Ehefrau, der schottischen Rennfahrerin Susie Wolff, lebt Wolff in der Schweiz am Bodensee. Von Haug hatte sich Mercedes Mitte Dezember nach 22-jähriger Zusammenarbeit getrennt. Der 60-Jährige war in mehr als 1.000 Rennen "Mister Mercedes", er zeichnete verantwortlich für zahlreiche Siege und Titel in der DTM und der Formel 1.

Die Erfolge blieben ausgerechnet in dem Moment aus, als mit der Verpflichtung von Michael Schumacher der lang ersehnte große Coup geglückt war. Das Comeback des Rekord-Weltmeisters blieb in den drei Jahren vor allem deswegen erfolglos, weil Mercedes mit Red Bull, Ferrari und McLaren nicht Schritt halten konnte.

Unklar ist, wie Wolff seinen Ausstieg bei Williams abwickeln und was mit seinem Aktienpaket (knapp über 15 Prozent) am Gesamtunternehmen passieren wird. Das Aktienpaket, an dem der 41-Jährige ein Interesse hält, ist geschätzte 35 bis 40 Millionen Euro wert.