• 24.11.2012 21:00

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Glanzleistung Platz fünf: Massa tanzt Samba

Der Ferrari-Pilot ist überglücklich, bei seinem Heimrennen vorne mitzumischen - Dennoch sieht er für die Roten derzeit keine Chance gegen McLaren und Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Gefühlt war Felipe Massa in einem Qualifying schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr so schnell wie am Samstag in Sao Paulo. Nach Platz fünf beim Heimspiel, immerhin drei Ränge vor Teamkollege Fernando Alonso, ist der Brasilianer ganz aus den Häuschen: "Auch wenn ich nicht von der Pole-Position starte, denke ich, dass es gleichbedeutend mit einer ist - weil ich so eine fantastische Runde hingelegt habe", jubelt Massa. "Ich hoffe, ich kann vor meinen Fans morgen wieder so einen Job abliefern."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa scheint beim Brasilien-Heimspiel besonders motiviert zu sein Zoom

Er kommt aus dem Schwärmen von seiner eigenen Leistung gar nicht mehr heraus: "Es war eine großartige Runde, eine großartige Leistung. Es war heute ein perfektes Qualifying", frohlockt er und glaubt, in den vergangenen Grands Prix wieder auf den Erfolgsweg zurückgefunden und damit die Weichen für ein Erfolgsjahr bei Ferrari in der Saison 2013 gestellt zu haben. "Ich denke, es geht für mich in die richtige Richtung und wenn das so ist, kann man sehr konkurrenzfähig sein."

Auch wenn Massa nach eigener Aussage mit dem F2012 am Samstag "glücklich" war, sieht er die Scuderia hinter den Branchenführern zurück: "Betrachte ich das Tempo der Red Bull und der McLaren, glaube ich nicht, das heute mehr drin war." Ein taktisches Manöver wie in Austin, als Ferrari das FIA-Siegel am Getriebe brach, um eine Strafversetzung zu provozieren und Alonso zu helfen, will der 31-Jährige nicht hinnehmen: "Wenn das passiert, fahre ich mit defektem Getriebe", flachst er.

Aus Erfahrung weiß Massa, dass im letzten Rennen der Saison nicht unbedingt die Piloten vorne sind, die am meisten zu gewinnen haben: "Das ist ein Finale - so sind die immer", erklärt der Mann, der in Sao Paulo im Jahr 2008 den WM-Titel auf den letzten Metern verlor. Er meint: "Du versuchst dein Bestes, aber du musst auch sehr vorsichtig sein, weil andere nichts zu verlieren haben. Du versuchst immer, wie in einem ganz normalen Rennen um deine Position zu kämpfen."