Räikkönen: "Die anderen haben mehr Geld"

(Motorsport-Total.com) - Nach einer starken ersten Saisonhälfte mit sechs Podiumsplätzen aus elf Rennen bis zur Sommerpause konnte Lotus-Pilot Kimi Räikkönen in der zweiten Saisonhälfte nicht ganz an diese Performance anknüpfen. Nach der Sommerpause schaffte es der Ex-Weltmeister in seiner Comeback-Saison nur noch auf seiner Spezialstrecke Spa-Francorchamps aufs Podium.

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Von einer Abwärtsspirale bei Lotus will Kimi Räikkönen nichts wissen Zoom

Seither hält sich der Finne mit fünften und sechsten Plätzen über Wasser, während die Konkurrenz davonzieht. Die Chancen auf den WM-Titel im Jahr seiner Rückkehr in die Königsklasse beziffert Räikkönen angesichts von inzwischen knapp 50 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze als gering.

Für den "Iceman" liegt es auf der Hand, warum Lotus in der zweiten Saisonhälfte mit dem Entwicklungstempo der Top-Teams nicht ganz Schritt halten konnte. "Wir haben entwickelt, aber die anderen haben wohl einfach mehr entwickelt", legt Räikkönen gegenüber 'Autosport' den Finger in die Wunde und fügt hinzu: "Die anderen sind natürlich größer als wir. Sie haben einfach mehr Geld und mehr Leute, um etwas zu bewirken. Geld macht in diesem Sport einen großen Unterschied aus."

Am Einsatzwillen in Enstone scheiterte es aber auch in der zweiten Saisonhälfte zuletzt, wie Räikkönen herausstellt: "Wir haben es versucht und uns nicht schlecht geschlagen - speziell im Vergleich zu anderen großen Teams, gegen die wir antreten." Damit spricht der Finne allen voran Mercedes an, die man in der Konstrukteurswertung klar im Griff hat.

So kommt der Ex-Weltmeister als vorgezogene Bilanz seiner Comeback-Saison zum Schluss: "Es ist enttäuschend, dass wir nicht ganz vorn dabei sind, aber wir müssen realistisch sein. Insgesamt betrachtet haben wir einen guten Job abgeliefert."

Die Entwicklung geht auch bei Lotus weiter. "Wir versuchen natürlich weiterhin, das Auto zu verbessern. Alles was wir jetzt erledigen können, wird uns auch im kommenden Jahr helfen", spricht Räikkönen die Stabilität der technischen Regeln über den Winter an und unterstreicht, dass eine Weiterentwicklung des 2012er-Boliden auch im späten Stadium der Saison "keine Zeitverschwendung" ist.