Warum der "Iceman" immer Sonnenbrillen trägt

Kimi Räikkönen über seine empfindlichen Augen, die Vettel'schen Hasenohren auf dem Podium in Bahrain und seinen relativ hohen Motorenverschleiß

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen eilt nicht nur im Formel-1-Paddock der Ruf als cooler Hund voraus. In seinen Mediensessions, die er dieses Jahr schon zweimal hat ausfallen lassen, lässt er sich genau wie vor den zwei Jahren in der Rallye-WM jedes Wort mühsam aus der Nase ziehen - und was der Rest der Welt von ihm hält, scheint ihn herzlich wenig zu kümmern.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Beweist Humor: Kimi Räikkönen gilt als coolster Hund der Formel 1

Nun liefert der Finne in Form eines von seinem Lotus-Team organisierten Fan-Interviews wieder den einen oder anderen Spruch ab, mit dem er seinem Ruf als "Iceman" mehr als gerecht wird. So antwortet er zum Beispiel auf die Frage, warum er immer Kappe und Sonnenbrille trägt, auch wenn gar keine Sonne scheint: "Ich mag Kappen und ich mag Sonnenbrillen. Ich habe sehr empfindliche Augen, also muss ich sie mit der Sonnenbrille schützen."

Von Facebook und Twitter hält er sich fern, "weil ich Privatsphäre mag", enttäuscht er den Ruf vieler Fans, die sich einen direkteren Draht zu ihrem Idol wünschen würden. Keine besondere Bedeutung versteckt sich hinter dem aktuellen Helmdesign: "Es soll nichts Besonderes symbolisieren", winkt Räikkönen ab. "Ich mag es, mein Design jedes Jahr zu ändern. Nachher kann man sich dann leicht daran erinnern, welcher Helm zu welcher Saison gehört."

Dass ihm Sebastian Vettel auf dem Podium in Bahrain Hasenohren gemacht hat, als dutzende Fotografen gerade ihre Titelseiten-Fotos schossen, findet der Finne lustig, aber: "Meine Rache wird kommen", kündigt er grinsend an. "Einmal auf dem obersten Podium zu stehen, wäre ein guter Anfang." Beim Badminton hat er seinen Kumpel Vettel ohnehin im Griff: "Ich gewinne immer", sagt er. "Es steht 100:0 oder so."

Aber dass er auch ernst kann, beweist Räikkönen mit seiner Antwort auf die Frage, warum er den Renault-Motor etwas härter rannimmt als sein Teamkollege Romain Grosjean: "Ich fahre schon meine ganze Karriere lang so Auto, gebe immer gleich Gas. Jeder Fahrer hat seinen eigenen Stil, mit dem er schnell ist. Das ist eben meiner", sagt er. "Vielleicht ist der ein bisschen hart, aber er liegt innerhalb dessen, was der Renault-Motor verkraften kann."