Erleidet Räikkönen ein Schumacher-Schicksal?

Während Michael Schumacher glaubt, dass Kimi Räikkönen Zeit brauchen wird, um sich an die Formel 1 zu gewöhnen, sieht ihn Lewis Hamilton auf Anhieb an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hatte große Schwierigkeiten, sich nach seinem Comeback an die Formel 1 zu gewöhnen. Eine Formel 1, die sich in den drei Jahren seiner Abwesenheit verändert hatte - neue Reifen, das Testverbot und ein neues Reglement waren nur drei Herausforderungen, mit denen sich der Rekord-Weltmeister konfrontiert sah.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Wird Kimi Räikkönen bereits 2012 zu alter Klasse zurückfinden?

Nun macht es ihm Kimi Räikkönen nach und kehrt ebenfalls nach einer Pause - bei ihm waren es nicht drei, sondern zwei Jahre - in die Formel 1 zurück. Wie Schumacher tritt auch er für ein ihm unbekanntes Team an - im Gegensatz zum Mercedes-Piloten ist er aber um elf Jahre jünger. Die Tests deuteten darauf hin, dass der Finne schneller in Schuss kommt als Schumacher vor zwei Jahren, doch ein wahres Urteil kann man sich erst nach den ersten Rennen bilden.

"Die größte Herausforderung besteht darin, das Team kennenzulernen", versetzt sich Schumacher in die Situation seines einstigen Titelrivalen. "Das war für mich vielleicht das schwierigste, ein Verständnis für die Reifen und die Feinabstimmung zu entwickeln. Es ist nicht schwer, sich ins Auto zu setzten und es am Limit zu bewegen. Aber es an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, das braucht Zeit."

Lewis Hamilton, der 2007 den Titel beim letzten Rennen an Räikkönen verloren hatte, glaubt nicht, dass der damalige Ferrari-Pilot etwas von seinem Speed eingebüßt hat. Er rechnet damit, dass der 32-Jährige auf Anhieb vorne mitfahren wird und sieht ihn als ernsthaften Konkurrenten: "Da bin ich mir ganz sicher, zumal sein Team ein schnelles Auto zu haben scheint. Das war also ein sehr glücklicher Zug von ihm."

Sein erster Eindruck von Räikkönen? "Er ist in Form, konzentriert und ein ehemaliger Weltmeister", sagt der McLaren-Pilot. "Ich bin mir also sicher, dass er wieder vorne dabei ist, schließlich handelt es sich um etwas, das er sein ganzes Leben gemacht hat."