• 12.01.2011 18:49

  • von Britta Weddige

Petrow: "In diesem Jahr wird es einfacher für mich"

Witali Petrow freut sich in seiner zweiten Formel-1-Saison auf KERS und verstellbare Heckflügel und hat gelernt: Man muss konzentriert und fehlerfrei bleiben

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2011 wirft ihre Schatten voraus, auch bei Renault. So war Witali Petrow nun zu einer ersten Sitzanpassung in der Fabrik in Enstone und informierte sich über die Fortschritte beim R31. Dabei antwortete er auch auf Fragen, die Fans via 'Twitter' und 'Facebook' gestellt haben.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow fiebert bereits dem Start der neuen Saison entgegen

Dabei ging es natürlich auch um seine Rolle als einziger russischer Pilot im Feld und die Hoffnungen, die seine Landsleute in ihn haben. "Ich bin stolz, ein Teil dieses Landes zu sein, und ich möchte die russische Flagge auf die oberste Stufe des Podiums bringen", erklärt er. Bis auf das Treppchen hat es Petrow bisher noch nicht geschafft. Sein bestes Ergebnis in seiner Debütsaison war der fünfte Platz von Budapest. Dieses Rennen auf dem Hungaroring bezeichnet er auch als sein bestes der vergangenen Saison: "Denn da habe ich es geschafft, das Maximum aus dem Auto und aus dem Wochenende herauszuholen."

Das Wichtigste, was Petrow 2010 gelernt hat, sei "dass man konzentriert bleiben so wenig Fehler wie möglich machen muss." Diese Lektion will er 2011 umsetzen. Der Russe fiebert dem Saisonstart bereits entgegen: "Ich freue mich vor allem schon auf KERS und die verstellbaren Heckflügel, was für alle neu ist. Im Moment scheint unser Auto gut zu sein, und im neuen Jahr wird es für mich einfacher. Denn ich kenne das Team besser und ich kenne alle Strecken. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen!"

"Als ich ein Kind war, hat mein Vater mich auf einem abgesperrten Gelände mit seinem Auto fahren lassen." Witali Petrow

Dass er 2011 seine zweite Formel-1-Saison bestreiten wird, hätte sich Petrow als Kind übrigens noch gar nicht vorstellen können. Denn als er klein war, hätte er nie gedacht, dass er wirklich professioneller Rennfahrer werden könnte. "Denn Motorsport war in Russland nicht besonders populär. Aber ich wusste, dass mir das Fahren Spaß macht. Als ich ein Kind war, hat mein Vater mich auf einem abgesperrten Gelände mit seinem Auto fahren lassen. Und das hat mir immer Spaß gemacht", erinnert sich Petrow.

Inzwischen darf er sich auf Grand-Prix-Kursen austoben. Besondere Favoriten hat Petrow dabei aber nicht. "Sie sind alle anders und machen alle Spaß, also kann ich keine speziellen Lieblingsstrecken herausgreifen", begründet er. Auch was das Wetter angeht, hat der Russe keine speziellen Vorlieben: "Das hängt davon ab, wie ich mich an dem Tag fühle. Aber eigentlich ist es mir egal. Ich mag es, wenn es unterschiedliche Bedingungen gibt, mal nass ist und mal trocken."

Und was den Umgang mit seinen Fahrerkollegen angeht, ist Petrow nicht verschlossen, sondern äußerst kommunikativ: "Ich komme mit allen Fahrern gut aus, und versuche bei jedem Rennen, mich mit jedem ein bisschen zu unterhalten. Aber mit Kamui Kobayashi rede ich immer besonders viel."