• 17.11.2010 18:29

HRT: Valsecchi besiegt Král im Debütantenduell

Davide Valsecchi entscheidet das Debütantenduell bei HRT gegen Josef Král für sich - An die Dienstag-Zeit von Maldonado kamen sie nicht heran

(Motorsport-Total.com) - Auch bei HRT war der zweite Young-Driver-Testtag ein Tag der Premieren: Der tschechische GP2-Pilot Josef Král und der Italiener Davide Valsecchi saßen in Abu Dhabi zum ersten Mal in ihrem Leben am Steuer eines Formel-1-Boliden. Das Debütantenduell ging ganz klar an Valsecchi. Mit einer Zeit von 1:43,013 Minuten war der GP2-Asia-Meister als Elfter um mehr als eine Sekunde schneller als Král, der 1:44,143 Minuten benötigte, um den Yas Marina Circuit zu umrunden. Das reichte für Rang 13.

Titel-Bild zur News: Josef Kral

Sitzprobleme bei HRT: Josef Král ragt zu weit aus dem Cockpit heraus

"Ich werde mich mein ganzes Leben lang an den Moment erinnern, in dem ich zum ersten Mal ein Formel-1-Auto gefahren bin", frohlockt Valsecchi nach dem Testtag. "Nachdem ich so lange darauf warten musste, habe ich mich - als ich endlich ins Auto durfte - voll darauf konzentriert, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Deshalb ging ich es zunächst locker an."

Obwohl er schneller war als Král, sieht er bei seiner Rundenzeit Verbesserungspotenzial: "Ich konnte meine besten Sektorzeiten nicht zu einer Runde vereinen, sonst wäre ich besser gewesen. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Resultat. Ich musste mich erst an den weichen Reifen gewöhnen und konnte ihn nicht voll nutzen. Hätte ich aber mehr Zeit gehabt, um am Setup zu arbeiten und hätte ich mehr Erfahrung mit dieser Reifenmischung, dann wäre ich sogar noch schneller gewesen. Ich möchte mich beim Team für die unglaubliche und einzigartige Gelegenheit bedanken, 32 Runden im HRT F110 fahren zu dürfen. So konnte ich meinen Traum erfüllen."

Král: Probleme mit der Sitzposition

Die Erfüllung dieses Traums kostet bei HRT rund 200.000 Euro - das schreckte auch den Tschechen Král nicht ab: "Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance hatte, mein Debüt in einem Formel-1-Auto bei Hispania beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi feiern zu dürfen, dafür möchte ich mich bedanken. Das Auto war großartig und ich habe die 61 Runden wirklich genossen."

Seine ersten Kilometer nützte er zur Eingewöhnung: "Das war etwas schwierig, doch dann wurde ich immer besser mit dem Auto vertraut und wurde so immer schneller. Leider konnte ich nicht ordentlich im Auto sitzen, da ich größer als die üblichen Fahrer des Teams bin. Dadurch ragte mein Kopf weiter aus dem Cockpit heraus, was es schwieriger machte. Dennoch war es ein erfolgreicher Tag für mich und ich hoffe, dass ich bald wieder in einem Formel-1-Auto sitzen werde."

Kolles lobt Král und Valsecchi

An die tolle Zeit des venezolanischen GP2-Meisters Pastor Maldonado vom Vortag (1:40,944) kamen beide nicht heran, dennoch zeigt sich Teamchef Colin Kolles zufrieden: "Josef Král bot eine gute Leistung, genau wie Maldonado gestern. Er gewöhnte sich sehr schnell an das Auto, verbesserte sich ständig und absolvierte das ganze für ihn geplante Testprogramm. Er hatte einige Probleme mit seiner Sitzposition, fuhr aber trotzdem 61 Runden."

Auch für den zweiten Debütanten gab es ein Lob vom Teamchef: "Valsecchi, der am Nachmittag im Auto saß, fand sofort seinen Rhythmus. Schon nach vier Runden war er sehr schnell und verbesserte seine Rundenzeiten immer weiter. Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen beiden Talenten die Möglichkeit geben konnten, ihre ersten Runden in einem Formel-1-Auto zu fahren. Wir wollen uns auch bei Bridgestone für all die Unterstützung bedanken, die sie uns in unserer ersten Formel-1-Saison gegeben haben."

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