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  • 09.11.2010 12:55

  • von Stefan Ziegler

Bridgestone nimmt Abschied und bedankt sich

Beim Saisonfinale 2010 fungiert Bridgestone zum vorerst letzten Mal als offizieller Reifenausrüster der Formel 1 und steigt aus - "Es war uns eine Freude"

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Fahrt in die Dunkelheit endet die Formel-1-Saison 2010 und zugleich fällt dabei auch der Vorhang für das Engagement von Reifenlieferant Bridgestone in der "Königsklasse". Das japanische Unternehmen zieht sich nach 14 Jahren aus der Formel 1 zurück und übergibt das Zepter in Abu Dhabi an Nachfolger Pirelli. Einher geht der Abschied mit einem Blick zurück im Guten.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Das letzte Rennen: Bridgestone sagt "Sayonara" und verlässt die Formel 1

"Wir sind stolz darauf, in den vergangenen 14 Jahren an diesem wundervollen Sport teilgenommen zu haben", sagt Hiroshi Yasukawa, Direktor der Motorsport-Abteilung von Bridgestone. "Ich möchte mich bei allen unserer Weggefährten und bei den Formel-1-Fans dafür bedanken, dass sie uns und die Marke Bridgestone angenommen haben." Man habe eine aufregende Zeit im Rennsport erlebt.

"Ich kann mich noch sehr genau an unseren ersten Grand Prix in Australien 1997 erinnern", meint Yasukawa. "Dort erzielten wir zugleich unsere ersten WM-Punkte. Seither konnten wir viele weitere Zähler, Pole-Positions und Siege sammeln. Es gab viele aufregende Meisterschafts-Duelle und es war uns eine Freude, daran teilzuhaben. Abu Dhabi ist der passende Rennplatz für unser letztes Rennen."

"Denn mit dem hervorragenden Yas Marina Circuit unterstreicht es die Stärke und den Reiz dieses fantastischen Sports", findet der Japaner. "Der mittlere Osten ist eine wichtige Region für unser Business und ich denke, wir werden dort einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir verlassen zwar die Formel 1, doch unser Respekt und unsere Wertschätzung für diesen großartigen Sport bleiben."

"Der mittlere Osten ist eine wichtige Region für unser Business." Hiroshi Yasukawa

Noch ist es aber nicht soweit, weshalb sich Entwicklungschef Hirohide Hamashima noch einmal intensiv mit dem Yas Marina Circuit beschäftigt: "Im vergangenen Jahr waren wir erstmals in Abu Dhabi zu Gast. An diesem ersten Wochenende lernten wir eine Menge über den Kurs. Das Layout der Strecke stellt gewiss eine Herausforderung dar", hält der japanische Reifenfachmann fest.

"Es gibt eine lange Gerade, die vor Kurve acht eine gute Überholmöglichkeit bietet. Die Wüstenlage bedeutet, dass zu Beginn des Wochenendes sehr viel Sand auf der Fahrbahn lag. Das verursachte im vergangenen Jahr etwas Graining. Der Asphalt war neu und daher sehr eben und dunkel. Es wird interessant sein zu sehen, wie sehr sich die Oberfläche der Strecke seither entwickelt hat."

"2009 war auch die Kurstemperatur ein interessanter Faktor." Hirohide Hamshima

"2009 war auch die Kurstemperatur ein interessanter Faktor", gibt Hamashima abschließend zu Protokoll. "In der Hitze der Sonne erreichte die Fahrbahn über 50 Grad Celsius. Nach dem Sonnenuntergang fielen die Temperaturen allerdings um sieben Grad Celsius. Das heißt: Es ist in dieser Phase besonders wichtig, die Temperatur der Reifen im Auge zu behalten", so der Japaner.