• 26.09.2010 20:00

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Kubica hatte Spaß beim Überholen

Robert Kubica musste sich in Singapur nach einem Reifenschaden wieder nach vorne kämpfen: Und Überholen geht eben doch!

(Motorsport-Total.com) - Als sich in der Endphase des Nachtrennens in Singapur das Feld für die letzten Runden fest formiert hatte, fuhr sich Robert Kubica mit spektakulären Überholmanövern ins Rampenlicht. Der Renault-Pilot hatte nach einem Reifenschaden noch einmal frische Pneus auffassen müssen. Er nutzte den Extragrip, um zu zeigen, dass man auch mit einem zusätzlichen Halt noch gut punkten kann. Es folgten reichlich interessante Manöver in den engen Kurven.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica arbeitete sich mit frischen Reifen noch bis auf Platz sieben voran

"Der Start war okay. Ich lag hinter Rosberg und das Rennen war recht eindeutig. Er war schneller und Barrichello hinter mir war langsamer als ich", erklärt Kubica. "Als Nico hereinkam, haben wir uns für einen Stopp eine Runde später entschieden. Ich war eigentlich schon in der Boxeneinfahrt, als man mir funkte, dass ich draußen bleiben soll. Ausgerechnet in dieser Runde kam das Safety-Car heraus, das war wirklich das Schlimmste."#w1#

"Zum Glück konnte ich meine Position halten, auch nach dem Restart war es wieder ein lockeres Rennen", berichtet der Mann aus Krakau. "Leider habe ich mir irgendwo den Reifen aufgeschlitzt. Ich musste daher noch einmal reinkommen. Ich dachte in dem Moment, dass ich höchstens noch einen Punkt holen könnte." Falsch gedacht: Kubica startete die sehenswerte Show. "Singapur ist nicht gerade die einfachste Strecke, wenn es ums Überholen geht", sagt der Renault-Pilot, der bei seiner Aufholjagd durchaus Spaß hatte.

"Erstmals in diesem Jahr lag ich aber mal hinter langsameren Autos. Sonst liege ich meist hinter schnelleren Autos, die natürlich schwierig zu überholen sind", erklärt Kubica. "Hier hatte ich natürlich auch den Vorteil durch die frischen Reifen. Doch trotzdem ist es nicht ganz einfach, den anderen Autos in den engen Kurven zu folgen. Zum Beispiel in Kurve zehn siehst du dann gar nichts, du musst dort blind auf den Randstein fahren."

"Es ging für mich ziemlich schnell wieder voran. Ich lag schon bald nach dem zweiten Boxenstopp wieder fast auf der gleichen Position wie zuvor", sagt der Pole, der vor dem Reifenschaden auf Platz sechs gelegen hatte. "Das war also ein gutes Rennen. Ich hätte niemals gedacht, dass man mit einem zusätzlichen Stopp noch Siebter werden könnte. Aber es hat geklappt, daher sind wir glücklich."