• 30.07.2010 18:09

"Es sieht gut aus" für Renault

Robert Kubica und Vitaly Petrov kamen am Freitag auf dem Hungaroring gut zurecht - alle Neuteile werden auch am Samstag im Einsatz sein

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team war mit dem Verlauf der ersten beiden Trainingssessions zum Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest sehr zufrieden. Alle neuen Entwicklungsteile haben sich bewährt und werden morgen im Qualifying eingesetzt. Beide Fahrer äußerten sich sehr wohlwollend über den R30, der auch Beobachtern als äußerst stabil auffiel. Robert Kubica fuhr auf die Ränge drei und sieben, Vitaly Petrov wurde 13. und Fünfter.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Vitaly Petrov zeigte sich sehr zufrieden und war auch schnell unterwegs

"Der Trainingstag verlief ohne besondere Vorkommnisse", so Kubica. "Wir haben versucht, so viele Daten wie möglich zu sammeln. Dabei hatten wir anscheinend ziemliches Glück mit dem Wetter, denn soweit ich gehört habe, hat es in der Nähe der Strecke stark geregnet. Wir aber haben zwei durchgehend trockene Sessions erlebt, und das war auch genau das, was wir brauchten."#w1#

"Die Strecke präsentierte sich sehr von Beginn an in sehr gutem Zustand, deshalb konnten wir unter konstanten Bedingungen trainieren", freute sich der Pole. "Dabei haben wir versucht, ein Gefühl für die Vor- und Nachteile der beiden Reifenmischungen und die neuen Teile am Auto zu bekommen."

Auch Petrov war zufrieden. "Mein Trainingstag verlief sehr gut, wir haben eine gute Fahrzeugbalance gefunden", so der Russe. "Ich kenne diese Strecke gut, und mit den neuen Entwicklungsteilen fühlt sich das Auto deutlich besser an. Am Vormittag haben wir an der Basis-Abstimmung gearbeitet, im Nachmittags-Training habe ich einige neue Teile ausprobiert. Unser neuer Heckflügel beispielsweise bringt spürbar mehr Abtrieb. Ich konnte beide Reifentypen ausprobieren, dabei haben die stabilen Streckenverhältnisse sicher geholfen. Morgen müssen wir noch einige Feinheiten erledigen, dann sind wir bereit fürs Qualifying."

"Wir sind heute mit beiden Autos viel gefahren - mehr als sonst üblich, denn wir hatten eine Menge neuer Teile zu Testen dabei", begann Chefrenningenieur Alan Permane seine Ausführungen. "Unsere Fahrer, die Mechaniker-Crews an beiden Autos und die Ingenieure haben tolle Arbeit geleistet: Wir sind mit dem kompletten Testprogramm durchgekommen. Auch wenn sie heute etwas unterschiedliche Programme gefahren sind, scheinen beide Piloten hier gut zurechtzukommen."


Fotos: Renault, Großer Preis von Ungarn, Freitag


"Auf dieser Strecke kann es abseits der Ideallinie sehr schmutzig sein, doch heute war es besser als üblich. Die Fahrbahn war vom Fleck weg in guter Verfassung, und zum Nachmittag hat sie sich natürlich noch verbessert", fuhr er fort. Dank der guten Bedingungen ging auch der Test der Neuteile besser von der Hand.

"Vitaly hat zwei verschiedene Heckflügel verglichen und an beiden Autos war ein neuer Unterboden eingebaut", fasste er zusammen. "Außerdem haben wir einen neuen Frontflügel dabei. Morgen werden wir alle diese Teile einsetzen." Die Entwicklungsabteilungen haben ihre Aufgabe also gut erfüllt.

Während einige Teams über Reifenprobleme klagten, verlief bei Renault auch hier alles nach Plan. "Wir sind keinen ausdrücklichen Reifenvergleich gefahren, aber wir waren viel mit der superweichen Mischung unterwegs, sowohl mit leichter als auch mit schwerer Spritladung", so Permane. "Dadurch konnten wir das Verhalten dieses Reifentyps im Qualifying und im Renntrimm simulieren. Insgesamt sieht es bei uns sehr gut aus, ich könnte kein ernsthaftes Problem nennen."