• 09.05.2010 18:04

  • von Stefan Ziegler

Gemischtes Fazit bei Lotus

Jarno Trulli setzte sich in Spanien gegen die direkte Konkurrenz durch, doch Heikki Kovalainen konnte das Rennen in Barcelona überhaupt nicht antreten

(Motorsport-Total.com) - Teilerfolg für Lotus: Beim ersten Rennen der Europasaison 2010 konnte der malaysische Rennstall um Teamchef Tony Fernandes einmal mehr überzeugen. Jarno Trulli brachte sein T127-Auto nach 63 Runden als 17. ins Ziel und blieb dabei vor der Konkurrenz von Virgin. Heikki Kovalainen war indes zum Zuschauen verdammt: Aufgrund eines Getriebefehlers konnte der Finne überhaupt nicht starten.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Solist für Lotus: Nur Jarno Trulli konnte das Rennen in Spanien im T127 bestreiten

Während das Feld die Rennreise in Spanien aufnahm, saß Kovalainen bereits in der Box: "Wir hatten ein Getriebeproblem, als wir den Motor in der Startaufstellung anwarfen", berichtet der Finne von seinem Malheur. "Das Getriebe wählte zwei Gänge auf einmal. Es gab wohl einen Software-Fehler, der das verursacht hat. Das ist sehr schade, denn bis dahin hatten wir ein gutes Wochenende."#w1#

"Solche Dinge passieren aber", meint der 28-Jährige und gibt sich zuversichtlich: "Als nächstes steht Monaco auf dem Programm. Dort sollten wir wieder stärker sein. Wir konzentrieren uns einzig und alleine auf das anstehende Rennen und hoffen darauf, dass das Glück zurückkehrt", so der Finne. Teamkollege Trulli zieht indes ein positives Fazit - zumindest im Hinblick auf die Zielankunft.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Spanien


Immerhin: Lotus schlägt Virgin und HRT

"Ich bin zufrieden damit, dass wir klar vor Virgin ins Ziel gekommen sind. Das Auto fühlte sich heute allerdings schwierig zu fahren an. Ich weiß noch nicht genau, warum es sich so verhielt, doch es war anders als noch am Freitag. Wir haben allerdings dennoch eine gute Geschwindigkeit an den Tag gelegt und ein gutes Ergebnis erzielt", so die Einschätzung des italienischen Lotus-Rennfahrers.

Technikchef Mike Gascoyne blickt mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende in Barcelona zurück: "Wir hatten in gewisser Weise einen enttäuschenden Nachmittag, denn unser Rennen war schwierig. Wir konnten unsere wahre Geschwindigkeit nicht zeigen. In der Startaufstellung hatten wir zudem ein Getriebeproblem bei Heikki, was aber nichts mit der Zuverlässigkeit zu tun hatte."

"Wir hatten in gewisser Weise einen enttäuschenden Nachmittag." Mike Gascoyne

"Das ist frustrierend, denn ich denke, er hätte ein gutes Rennen haben können", sagt der Brite und fügt hinzu: "Jarno hatte einen großartigen Start, eckte auf dem Weg in die erste Kurve aber etwas an und hatte während dem Rennen immer etwas mit dem Heck seines Autos zu kämpfen. Er hatte eine knifflige Verkehrslage, hat aber gute Arbeit darin geleistet, das Fahrzeug ins Ziel zu bringen."

Lotus: Weitere Modifizierungen sollen folgen

"Jetzt reisen wir weiter nach Monte Carlo und schauen, was wir dort zu Werke bringen", so Gascoyne. Teamchef Fernandes schließt sich an: "Es war ein guter Tag für uns. Für Heikki war das Rennen aber natürlich enttäuschend. Positiv zu vermerken ist jedenfalls, dass die Zuverlässigkeit zu passen scheint und dass wir keinerlei Hydraulikprobleme hatten", hält der malaysische Geschäftsmann fest.

"Wir konnten erneut zumindest ein Auto ins Ziel bringen und lagen dabei vor den anderen neuen Teams, was sehr wichtig für uns ist. Wir haben wieder einiges gelernt. Sehr schade, dass Heikki nicht in das Geschehen eingreifen konnte, denn es macht einen großen Unterschied aus, wenn man nur ein Fahrzeug auf der Strecke hat. Beide Piloten können uns nämlich dabei helfen, voran zu gelangen."

"Sehr schade, dass Heikki nicht in das Geschehen eingreifen konnte." Tony Fernandes

"Nun freuen wir uns allesamt auf Monte Carlo und die Türkei, wo wir unsere Modifizierungen auf beiden Autos vervollständigen werden. Dort wollen wir auf die Leistung aus der Qualifikation von Spanien aufbauen", kündigt Fernandes abschließend an. Für Lotus hielt damit in Spanien zumindest eine Serie: Bislang war der junge Rennstall immer mit mindestens einem Fahrzeug im Ziel.