• 21.01.2009 14:35

  • von Stefan Ziegler

Kubica: Vorsicht vor den Frontflügeln...

BMW Sauber F1 Team Pilot Robert Kubica sieht in den neuen Frontflügeln ein erhöhtes Crashpotential - Justierung während der Fahrt sinnvoll?

(Motorsport-Total.com) - 2009 wartet die Formel 1 mit riesigen Frontflügeln auf, die über die gesamte Fahrzeugbreite von 1.800 Millimetern reichen. Durch die Vergrößerung weisen die Spoiler nun allerdings auch eine größere "Angriffsfläche" auf, die sich vor allem beim Start als durchaus hinderlich erweisen könnte. Flogen schon beim alten Reglement regelmäßig die Frontflügel, so könnte dies dank der neuen Spoiler-Generation weitaus öfter geschehen. BMW Sauber F1 Team Pilot Robert Kubica rechnet fest damit.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Der Stein des Anstoßes: der wuchtige Frontflügel der Autogeneration 2009

"Angesichts dieses riesigen Frontflügels, der ja fast breiter ist als die Räder, müssen wir nicht nur in der ersten Kurve ziemlich aufpassen", sagte der Pole im Rahmen der Testfahrten seines Teams in Valencia. "Da wäre zum Beispiel noch die Situation, wenn man einen Gegner überholt und anschließend die Türe wieder zumacht. Da kann man jetzt leicht den Flügel des anderen abreißen."#w1#

"Das Ding ist echt groß und wird dann unter den Wagen rutschen - da ist also Vorsicht geboten", meinte der WM-Vierte aus dem Vorjahr. "Wenn man schon ein paar Jahre in der Formel 1 unterwegs war, dann hatte man sich an die Dimensionen der alten Flügel gewöhnt und wusste genau, wo sie zu finden waren."

"Ich könnte mir denken, dass es künftig zu weitaus mehr Kollisionen kommen wird - gerade in Situationen, wo man - ohne viel zu denken - schnell handeln muss oder wenn die Autos beim Start so eng zusammen sind", so der 24-Jährige. Ob sich die Befürchtungen bewahrheiten, wird sich vielleicht schon in Melbourne zeigen.

Dort werden die Fahrer auch zum ersten Mal die Chance haben, ihren Frontflügel während der Fahrt zu justieren. "Während der Runde kannst du freilich etwas ändern, solltest du in einigen Sektoren Probleme haben", sagte Kubica abschließend. "Ich halte das aber nicht für ein großartiges Hilfsmittel, um Überholmöglichkeiten zu schaffen."