• 13.11.2008 11:58

  • von Roman Wittemeier

Kubica ist ratlos und rastlos

Robert Kubica über das enttäuschende Saisonende, die Aussichten in der neuen Saison und seine Konstruktionspläne für den Winter

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica wurde wegen seiner konstant guten Leistungen auf der Zielgeraden der Formel-1-Saison in die Hauptrolle einer "Mission Impossible" gedrängt. Bis drei Rennen vor Schluss hatte der Pole aus dem BMW Sauber F1 Team zumindest noch rechnerisch Titelchancen, doch mit enttäuschenden Auftritten in Shanghai und Interlagos ging die ansonsten sensationelle Saison traurig zu Ende. Kubica konnte bei den letzten beiden Rennen nicht mehr zur guten Form zurückfinden.

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Robert Kubicas Bilanz des Jahres 2008 ist gut: Ein Sieg, sieben Podestplätze

"Ohne zu sehr in die Details gehen zu wollen: Es gab gewisse Umstände, die gegen mich gearbeitet haben - vor allem in den letzten beiden Rennen", drückte sich Kubica im Interview mit 'formula1.com' geheimnisvoll aus. "Ich weiß gar nicht so genau, was passiert ist. Aber sicherlich lief einiges schief." In beiden Fällen schaffte es Kubica nicht einmal in den zweiten Qualifikationsdurchgang, während es bei Teamkollege Nick Heidfeld deutlich besser lief.#w1#

"Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich war an beiden Wochenenden jeweils im ersten Freien Training mit meinem Auto glücklich, in allen folgenden Sessions war dann das Gegenteil der Fall. Die Besprechnungen mit den Ingenieuren brachten mir auch keine Hilfe in dieser seltsamen Situation." Kubica hatte sich im Saisonverlauf lautstark über die Herangehensweise seines Teams beschwert und mehr Unterstützung gefordert. Ob es eine interne Debatte mit BMW Motorsport Direktor Mario Theissen gab, wollte der Pole nicht kommentieren.

Er könne nicht abschätzen, ob sich die Probleme der letzten Saisonrennen auf die Ergebnisse zu Beginn des Folgejahres auswirken könnten, sagte Kubica weiter. "Wir müssen 2009 die Form des diesjährigen Saisonbeginns haben und sie dann konstant halten. Das wird nicht einfach, weil es jede Menge neuer Faktoren geben wird. In unserem Fall zählt auch KERS dazu. Das bringt allen schwereren Fahrern Sorgen, mir also auch."

Er habe sich persönlich in der gesamten Saison nichts vorzuwerfen und werde auch im kommenden Jahr das Bestmögliche geben, versprach der Montréal-Sieger. Während viele seiner Kollegen im Urlaub weilen und für wenige Wochen etwas Abstand zum Motorsport suchen, geht Kubica einen ganz anderen Weg. Er gönnt sich keine Pause, weil er an der Produktion eines neuen Kart-Chassis mitarbeitet, welches schon im kommenden Jahr seine Rennpremiere feiern soll.

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