• 24.09.2008 10:11

  • von Roman Wittemeier

Singapur: Haug fürchtet den Regen

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug teilt die Bedenken vieler Piloten, falls es im nächtlichen Singapur regnen sollte

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon ein wenig seltsam: Da erwartet uns mit Singapur ein neuer Austragungsort, ein Formel-1-Debüt bei Nacht und eine spektakuläre Innenstadtstrecke - aber worüber wird am meisten geredet? Über das Wetter! Nach zwei Regen-Grands-Prix in Folge, ist die Schauer-Wahrscheinlichkeit auch für das kommende Rennen sehr hoch. Die Befürchtungen vieler Piloten liegen in der Beleuchtungsanlage begründet. Das künstliche Licht könnte gemeinsam mit möglichem Regen zu einer gefährlichen Paarung werden, die Sichtverhältnisse sind kaum einzuschätzen.

Titel-Bild zur News: Singapur

In Singapur regnet es zu dieser Jahreszeit recht häufig abends

Viele Formel-1-Piloten - darunter zum Beispiel Nick Heidfeld - haben sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen: Es könnte irritierende Reflexionen geben. "Wenn es in Singapur regnen sollte, ist dies sicherlich ein Punkt, der diskutabel ist", sagte auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegenüber 'auto-motor-und-sport.de'.#w1#

Eine mögliche Verlegung der betroffenen Sessions, also ein Warten auf trockene Verhältnisse, stehe allerdings nicht im Raum, sagte Haug weiter. Die neue Anlage in der asiatischen Metropole bringe alle Voraussetzungen für ein großes Spektakel mit: "Singapur wird neue Zeichen für den GP-Sport setzen. Einiges ist sehr spektakulär." Unter anderem wird es ein streckenbauliches Novum geben: Die Boliden wurden unter einer Zuschauertribüne hindurch jagen.

Von der Grundabstimmung müssen die Formel-1-Teams nahezu auf ein Monaco-Setup zurückgreifen. Der Stadtkurs bietet zwar eine fast 700 Meter lange Gerade, doch sind viele weitere Abschnitte eher im Stop-and-Go-Betrieb zu durchfahren. "Wir kennen die Strecke aus unserem Simulator", sagte der Mercedes-Motorsportchef. Und weiter: "Es muss viel Abtrieb gefahren werden." Die McLaren-Mercedes-Mannschaft hat möglicherweise einen Vorteil, denn Ex-Champion Mika Häkkinen durfte den neuen Parcours bereits mit einem alten GP-Boliden abfahren und wird wahrscheinlich wichtige Eindrücke weitergegeben haben.