• 22.07.2007 19:28

  • von Marco Helgert

Keine Freude bei Ferrari

Bei Ferrari ging am Nürburgring (fast) alles daneben - Felipe Massa verliert nach Reifenvibrationen noch den Sieg, Räikkönen mit Hydraulikschaden raus

(Motorsport-Total.com) - Gleich zwei große Schläge musste Ferrari am Nürburgring verkraften. Zunächst war das Rennen von Kimi Räikkönen nach einem Hydraulikschaden vorbei. Schon im Regenchaos der ersten Runden hatte der Finne das Nachsehen. Er wollte an die Box, rutschte aber auf der nassen Strecke wieder zurück auf die Fahrbahn und musste eine weitere Runde mit Trockenreifen drehen. Felipe Massa hätte die Kastanien danach noch aus dem Feuer holen können, doch fünf Runden vor Schluss musste er sich Fernando Alonso noch beugen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso Felipe Massa

Kurz vor Schluss war die Ferrari-Welt noch in Ordnung: Massa vor Alonso

"Ein zweiter Platz hinterlässt bei mir einen bitteren Nachgeschmack", so Massa. "Bis zum letzten Regenschauer bin ich ein starkes Rennen gefahren. Als dann die Regenreifen drauf waren, habe ich sofort Vibrationen gespürt. Das Auto war nicht mehr ausbalanciert - und das, nachdem ich zu Beginn, als es auch nass war, stark unterwegs war. Als es trocken war, konnte ich mich von Alonso absetzen, denn das Auto war großartig."#w1#

"Beim Start hatte ich Glück, denn ich blieb auf der Strecke, als die Bedingungen das kaum ermöglicht haben", fuhr er fort. "Am Ende aber fehlte das Glück. Aber so ist der Motorsport und ich muss das akzeptieren. Und was die Diskussion mit Fernando betrifft: Ich war etwas gereizt, aber er entschuldigte sich später und damit ist das vorbei. Immerhin konnte ich in der Fahrerwertung Boden gutmachen. Die Saison ist noch lang und wir müssen zuversichtlich bleiben."

Für Kimi Räikkönen begannen die Probleme schon sehr früh. "Ich habe die Boxeneinfahrt verpasst, weil es so rutschig war", erklärte er. Nach einem gut gesetzten Stopp zurück auf Trockenreifen brachte er sich wieder in eine gute Situation. "Ich war direkt hinter Felipe und Alonso, das Auto war schnell. Ich war überzeugt, gewinnen zu können. Aber nach und nach funktionierte die Hydraulik nicht mehr richtig, ich verlor Zeit und musste schließlich anhalten."

Doch ans Aufgeben denkt er noch nicht. "Ich gebe den Kampf nicht auf", so Räikkönen. "Der Abstand an die Spitze der WM bleibt ja gleich. Und in sieben Rennen kann alles passieren. Wir hatten ein sehr konkurrenzfähiges Auto, aber bei der Zuverlässigkeit müssen wir uns verbessern."

Auch Chefstratege Luca Baldisserri weinte einem großen Triumph nach. "Wir hätten in diesem Rennen die maximale Punkteausbeute holen können", erklärte er. "In allen Bedingungen hatten wir ein starkes Auto. Aber erst riss ein Problem am Hydrauliksystem Kimi aus dem Rennen, als er gerade hinter Alonso war. Und am Ende verlor Felipe noch die Führung, weil sein Reifensatz vibrierte. Dabei kamen wir aus dem Schauer zu Beginn noch gut heraus, der Wechsel auf Trockenreifen war gut gewählt. Wenn wir so stark sind wie heute, wir aber dennoch nicht aufholen können, dann wird es kompliziert. Aber wir werden nicht aufgeben."

"Man kann das Ergebnis nicht anders beschreiben als enttäuschend", so Rennleiter Jean Todt. "Wir hatten ein sehr konkurrenzfähiges Auto, gehen aber nur mit acht Punkten nach Hause. Bei einem Rennen, das vom Wetter geprägt war, verpasste Felipe den Sieg, den er verdient gehabt hätte. Leider hatte er mit den Regenreifen Vibrationen. Bei Kimi gab es ein Hydraulikproblem. Die Ursache müssen wir noch finden, aber wir sind bei der Zuverlässigkeit einfach nicht gut genug. Die Saison dauert noch lang, und in sieben Rennen kann alles passieren."

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