• 04.09.2003 21:50

  • von Marco Helgert

BAR-Honda legte mehr als 5.000 Kilometer zurück

Mammut-Testprogramm bei BAR-Honda: Vier Fahrer fuhren auf zwei Strecken mehr als 5.000 Kilometer an nur zwei Tagen

(Motorsport-Total.com) - Hochbetrieb bei BAR-Honda: Während die meisten Teams ausschließlich in Monza die Runden drehten, war das BAR-Honda-Team zusätzlich im französischen Lurcy unterwegs. Jacques Villeneuve und Takuma Sato waren dabei an allen drei Tagen in Italien im Einsatz, während Jenson Button nur an den beiden ersten Tagen fuhr und am Donnerstag von Anthony Davidson abgelöst wurde.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato (BAR-Honda)

Takuma Sato war an allen drei Tagen in Monza im Einsatz

Durch die Sommerpause war die abzuarbeitende Liste lang: Aerodynamische Entwicklungen, Motorenausbaustufen und ein großes Reifentestprogramm mit Bridgestone. Jacques Villeneuve war der fleißigste Tester des Teams und drehte insgesamt 295 Runden auf der italienischen Traditionsrennstrecke.

Neue Bridgestone-Reifen sind ein Sprung nach vorne

"Wir hatten einen sehr produktiven Test", erklärte der Kanadier, der für 2004 noch kein sicheres Cockpit in der Formel 1 hat. "Wir sind viele Runden gefahren und haben viel Arbeit verrichtet. Ich habe mich hauptsächlich auf das Reifenprogramm von Bridgestone konzentriert, ein paar gute Reifen konnten wir auch finden. Auch die getesteten Aerodynamikteile haben gut funktioniert. Monza ist immer ein spaßiges Rennwochenende, ich freue mich auf das Rennen."

Auch Jenson Button freute sich, dass er wieder im Auto sitzen konnte. "Monza ist eine großartige Strecke, und wir haben viel Arbeit vor dem nächsten Rennwochenende verrichtet. Wir haben wirklich alles beleuchtet, uns aber auf die Reifen konzentriert. Wir haben auch einen kleinen Fehler im Differential bereinigen können. Das Auto war beim Testen wirklich gut. Auf einer Runde waren wir sehr schnell, nun müssen wir noch etwas am Setup feilen, um das Auto für das Rennen perfekt zu machen."

Takuma Sato beteiligte sich an den Reifentests, erprobte am Donnerstag aber auch eine neue Hinterradaufhängung, die von Honda entwickelt wurde. "Es war ein guter Test, auch wenn wir am ersten und zweiten Tag ein paar Probleme hatten, und ich nicht viele Runden drehen konnte. Das Auto fühlte sich gut an, und auch die Reifen entwickeln sich in die richtige Richtung. Hoffentlich verhilft uns das zu einigen guten Ergebnissen bei den restlichen Rennen der Saison."

Vier Fahrer, zwei Strecken und 5.000 Kilometer

"Es war ein ermutigender Test, und wir haben mit vier Autos mehr als 5.000 Kilometer an drei Tagen zurücklegen können", freute sich der Technische Direktor Geoffrey Willis. "Das Hauptaugenmerk lag dabei auf einer Reihe von neuen Reifen. Wir haben bereits gute Mischungen für Monza gefunden und ein neues Aerodynamikpaket für wenig Abtrieb getestet, welches uns einen Vorteil bringt."

Im französischen Lurcy testete Formel-3000-Pilot Townsend Bell außerdem neue aerodynamische Entwicklungen und war von der Formel 1 einfach begeistert: "Es war eine phantastische Erfahrung", so der US-Amerikaner. "Ich bin viel gefahren und konnte viel lernen. Es war eine großartige Gelegenheit, alle System am Auto kennen zu lernen, und die Schikanen am Ende der Geraden haben mir ein Gefühl für die Reifen gegeben."

"Das Ziel des Tests war es, dem BAR-Team zu helfen, also habe ich versucht die bestmögliche Arbeit abzuliefern. Ich hoffe, dass ich einen Beitrag leisten konnte. Ich habe diesen Test sehr genossen, und selbst nach drei Tagen, an denen ich nur auf der Gerade fuhr, wollte ich aus dem Auto gar nicht mehr aussteigen."