• 16.04.2010 21:49

  • von Stefan Ziegler

Kristensen: Le Castellet als Fingerzeig?

Tom Kristensen über die Bedeutung des Audi-Sieges in Südfrankreich und die spezielle Herausforderung des 24-Stunden-Rennens in Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende landete Audi den ersten Volltreffer des Jahres: Im französischen Le Castellet feierten Rinaldo Capello und Allan McNish einen souveränen Sieg und bescherten dem neuen R15 TDI plus bei dessen Debütrennen gleich einen ersten Platz. Tom Kristensen war aufgrund seiner Verletzung zum Zuschauen verdammt, freut sich aber für und mit seinen Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Audi-Pilot Tom Kristensen möchte auch in diesem Jahr in Le Mans triumphieren

"Dass Dindo und Allan am vergangenen Wochenende mit einer absolut perfekten Leistung das 8-Stunden-Rennen in Le Castellet gewonnen haben, war gut für das Team. Wir wissen nun, dass wir mit dem neuen Auto in die richtige Richtung unterwegs sind", meint der Däne. "Das einzige Problem, das es im Rennen gab, war ein lockerer Außenspiegel - wenn das mal kein gutes Omen für Le Mans ist."#w1#

"Bei allem Respekt vor dem Oreca-Team wissen wir allerdings auch ganz genau, dass die Messlatte in Le Mans mit dem Peugeot-Werksteam für uns noch etwas höher liegen wird", sagt Kristensen und erläutert die besondere Herausforderung des berühmten Langstrecken-Klassikers an der Sarthe: "Generell braucht man in Le Mans viele gute Leute", findet der langjährige Audi-Rennfahrer.

"Ich behaupte, dass ein neues Team beim ersten Einsatz in Le Mans keine Chance hätte, das Rennen zu gewinnen. Dort braucht man Know-how, Intelligenz, Selbstvertrauen und den Instinkt der echten Racer. Jeder im Fahrerlager weiß zudem, dass es nur einmal im Jahr die Möglichkeit gibt, Le Mans zu gewinnen. Man spürt eine einzigartige Kombination von Ambition, Konzentration und Leidenschaft."

"Dieser Cocktail macht Le Mans so speziell", erklärt Kristensen und fügt hinzu: "Während der Le-Mans-Woche sind über 100 Personen für das Audi-Team Joest im Einsatz. Sie alle müssen perfekt zusammenarbeiten und einen Null-Fehler-Job auf höchstem Niveau liefern, damit am Ende des Rennens um 15 Uhr drei Audi-Fahrer die Chance haben, ganz oben auf dem Podium zu stehen."