• 10.04.2010 16:30

  • von Stefan Ziegler

Qualifikation: Peugeot schlägt das Audi-Team

Nicolas Lapierre markierte im Zeittraining von Le Castellet die Bestzeit und hielt Dindo Capello auf Distanz - Danny Watts fährt auf die LMP2-Pole

(Motorsport-Total.com) - Im Freien Training hatte Audi der Konkurrenz noch das Tempo vorgegeben, im abschließenden Qualifying drehte Peugeot den Spieß aber um: Nicolas Lapierre absolvierte für das Oreca-Team in 1:41.195 Minuten die schnellste Runde der Session und sicherte sich und seinen beiden Teamkollegen Olivier Panis und Stéphane Sarrazin somit die Pole-Position in Le Castellet.

Titel-Bild zur News: Nicolas Lapierre

Nicolas Lapierre stellte den Oreca-Peugeot in Le Castellet auf die Pole-Position

Das Peugeot-Trio kam auf der 5,791 Kilometer langen Streckenvariante auf dem Circuit Paul Ricard einen Tick besser zurecht als Audi-Rivalen um Capello und Allan McNish, welche die Bestzeit um 0,437 Sekunden verpassten und Rang zwei belegten. Platz drei in der "Königsklasse" LMP1 ging zum Saisonauftakt der Le-Mans-Series (LMS) an Aston Martin um Stammfahrer Stefan Mücke.#w1#

"Es war etwas knifflig, weil ich auf meiner ersten Runde in Verkehr geraten bin", kommentiert Lapierre sein Abschneiden im ersten Zeittraining des Rennjahres. "Mein zweiter Anlauf war dann aber gut genug. Das ist ein guter Start, doch die Hauptarbeit wird am Sonntag verrichtet", meint der Franzose und verweist auf das anstehende 8-Stunden-Rennen, das in wenigen Stunden ausgetragen wird.

Strakka-Team holt sich die LMP2-Pole

Für diesen ersten Ausdauerlauf sicherten sich auch die Oreca-Vertrer Ayari Soheil, André Didier sowie Loic Duval eine ordentliche Ausgangslage, hielt das Trio doch die beiden Rebellion-Lolas und bekannte Namen wie Jean-Christophe Boullion, Marco Andretti und Neel Jani auf Distanz. Familie Mansell um Vater Nigel und die Söhne Leo und Greg belegte im Ginetta-Zytek 09S Rang sieben.

"Wir schneiden im Augenblick vermutlich etwas zu gut ab." Danny Watts

Mit einer Topzeit von 1:44.989 Minuten setzte sich das Strakka-Team in der LMP2-Kategorie durch und sicherte sich Gesamtrang neun. Verantwortlich für die schnelle Runde in der Qualifikation war Danny Watts, der stellvertretend für seine beiden Stallgefährten Nick Laventis und Jonny Kane ins Lenkrad gegriffen hatte - mit Erfolg und über zwei Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz.


Fotos: LMS in Le Castellet


Vollkommen zufrieden war Pole-Fahrer Watts aber nicht: "Wir müssen uns einfach noch ein bisschen mehr an das Fahrzeug gewöhnen", meint der Acura-Pilot nach der Qualifikation. "Anhand unserer Ergebnisse aus Amerika wissen wir sehr genau, wie gut unser Auto ist. Aber um ehrlich zu sein: Wir schneiden im Augenblick vermutlich etwas zu gut ab", gibt Watts in Le Castellet zu Protokoll.

Bruni/Melo rasen in der GT1-Klasse vorneweg

Das KSM-Team erreichte als einziger deutscher LMP2-Rennstall den 17. Rang unter 40 Teilnehmern und registrierte eine Rundenzeit von 1:50.913 Minuten auf den Uhren in Südfrankreich. Rund sieben Sekunden dahinter klassierten sich die einzigen GT1-Vertreter des Larbre-Teams um Gabriele Gardel, Patrice Goueslard und Julien Canal im Saleen S7-R auf der 26. Startposition für den Saisonstart.


Fotos: LMS in Le Castellet


Direkt dahinter landeten die GT2-Favoriten im Ferrari F430 GT - Gianmaria Bruni und Jaime Melo markierten in 1:57.850 Minuten die Bestzeit ihrer Kategorie und verwiesen den Felbermayr-Porsche von Marc Lieb und Richard Lietz auf Platz zwei. Hinter Andrew Kirkaldy und Tim Mullen (CRS/Ferrari) reihten sich die Topstars Jean Alesi, Giancarlo Fisichella und Toni Vilander (AF Corse/Ferrari) ein.

Das deutsche Farnbacher-Team landete mit Dominik Farnbacher und Allan Simonsen im Ferrari F430 GT auf dem 37. Gesamtrang, blieb damit aber knapp vor der Prospeed-Konkurrenz um Marco Holzer und Richard Westbrook im Porsche 997 GT3 RSR. Jörg Müller und Dirk Werner belegten für das BMW Team Schnitzer im ersten Zeittraining der Rennsaison den 39. und vorletzten Platz.