• 09.04.2010 17:10

  • von Roman Wittemeier

Le Castellet: Kristensen muss passen

Tom Kristensen winkt nach Testfahrten im Audi R15 TDI für den LMS-Saisonauftakt ab: "Wir können kein Risiko eingehen"

(Motorsport-Total.com) - "Mister Le Mans" ist nach seinem Achillessehnenriss noch nicht wieder rennbereit. Der dänische Audi-Werkspilot sollte sich ursprünglich an diesem Wochenende einen R15 TDI mit seinen Kollegen Dindo Capello und Allan McNish in Le Castellet teilen, doch Tom Kristensen muss passen. Vor dem Auftakt der Le-Mans-Series (LMS) in Paul Ricard unterzog sich der achtmalige Le-Mans-Sieger einem Härtetest am Mittwoch in Monza.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Kristensen wird den LMS-Auftakt in Le Castellet von der Boxenmauer verfolgen

"Ich habe mir im Januar beim Badmintonspielen die Achillessehne im linken Bein gerissen. Dass ich nur zwölf Wochen später schon wieder im Rennauto sitzen kann, hat sogar meine Ärzte überrascht", berichtet der erfahrene Sportwagenpilot. "Ich habe mich schon nach wenigen Runden im Cockpit wieder richtig wohlgefühlt und hatte viel weniger Probleme als 2007 nach meinem schweren DTM-Unfall. Die Rundenzeiten haben sofort gestimmt."#w1#

Der Test in Italien sei gut verlaufen, aber: "Die größten Schmerzen hat mir das Kuppeln bereitet, weil ich das Kupplungspedal noch nicht richtig betätigen kann. Man muss jedes Mal über 50 Kilogramm stemmen - in meinem Fall mit dem verletzten linken Fuß, der nach dem Test stark angeschwollen war." Gemeinsam mit den Ärzten und dem Team habe man anschließend entschieden, auf einen Einsatz in Le Castellet zu verzichten.

"Gerade weil der bisherige Heilungsprozess so toll verlaufen ist, können wir kein Risiko eingehen - vor allem, da die Testfahrten, die in den nächsten Wochen anstehen, für Audi und mich viel wichtiger sind als das Rennen in Le Castellet", sagt Kristensen, ohne dadurch den LMS-Auftakt abwerten zu wollen. Der Ex-DTM-Pilot erklärt: "Unser großes Ziel heißt unverändert Le Mans. Und das dürfen wir nicht aus den Augen verlieren."

Der Einsatz eines einziges Fahrzeugs in Südfrankreich sei ohnehin nur ein Testlauf mit Blick auf Le Mans. Das Rennwochenende diene hauptsächlich zum Training der Mannschaft. "Auch wenn ich in Le Castellet nicht fahren werde, bin ich das ganze Wochenende vor Ort", erklärt der Däne. "Ich werde mir alles ganz genau anschauen, an den technischen Meetings teilnehmen und versuchen, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir so viel wie möglich von diesem Wochenende lernen."