• 25.04.2008 09:41

  • von Katherine Legge

Legge: Schritt für Schritt nach vorn

Audi-Pilotin Katherine Legge analysiert in ihrer Kolumne ihre ersten beiden DTM-Rennen und benennt ihre Ziele für den nächsten Lauf in Mugello

(Motorsport-Total.com) - Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com', die ersten beiden DTM-Rennen sind absolviert. In Hockenheim ist für uns soweit alles nach Plan gelaufen. Die Qualifikation war zwar nicht so gut, aber im Rennen ist alles so gelaufen, wie wir uns erwartet hatten. Wir hatten nur leider nicht die Pace. Es ist aber schwer zu beurteilen, was für uns möglich gewesen wäre. Denn für meinen Teamkollegen Christijan Albers war das Rennen leider schon früh beendet und wir sind ja die einzigen Piloten im Feld, die mit Zweijahreswagen fahren. Deshalb fehlt es an Vergleichsmöglichkeiten. Ich jedenfalls hatte Probleme mit meiner Rennpace.

Titel-Bild zur News: Katherine Legge

Katherine Legge hat die ersten beiden DTM-Rennen ihrer Karriere absolviert

Eine Woche später stand schon das Rennen in Oschersleben auf dem Programm. Am Freitag waren wir dort schnell, im Qualifying am Samstag hatten wir aber beide einige Probleme. Im Rennen waren wir dann wieder schnell unterwegs. Für mich war es schön zu sehen, dass ich im Mittelsektor dieselbe Pace fahren konnte wie die Jahreswagen von Audi. Ich hatte Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller vor mir und konnte einigermaßen mit ihnen mithalten.#w1#

Ich denke, dass der Kurs in Oschersleben unserem Auto ein bisschen besser gelegen hat. Auf Christijan Albers einen Rückstand von drei Zehntelsekunden zu haben, ist in Ordnung. Ich muss zunächst versuchen, immer näher an ihn heranzurücken. Mich an den Neuwagenpiloten zu orientieren, würde keinen Sinn machen.

In Oschersleben waren wir also im Rennen wirklich gut unterwegs. Aber wir hatten leider ein paar Probleme. Im zweiten Stint habe ich mir mein Auto beschädigt, möglicherweise, als ich über die Randsteine in der Schikane gefahren bin. Deshalb musste ich langsamer fahren. Dazu kam dann noch die Durchfahrtsstrafe. Beim Restart nach der Safetycarphase habe ich versucht, die Mercedes hinter mir zu halten. Aber ich hatte meine Bremsen nicht richtig angewärmt, deshalb hat das leider nicht so geklappt.

Probleme noch beim Start

Probleme haben wir auch noch bei den Starts. Christijan und ich scheinen zwar gut wegzukommen, danach drehen die Räder aber ziemlich durch. Vielleicht sollten wir zu einem Flughafen fahren und dort Starts üben. Ich persönlich merke schon, dass es einen großen Unterschied gibt zu den Starts in der ChampCar-Serie.

Richtig Spaß macht mir das Spiegel-an-Spiegel-Fahren mit Feindberührungen und Lackaustausch. Das kannte ich ja bisher gar nicht. Vor allem in Oschersleben war ich mehrfach in der Situation, aber es lief immer fair ab und hat Spaß gemacht.

Jetzt geht es nach Mugello. Ich kenne den Kurs bereits, weil wir dort getestet haben und ich finde, dass es eine tolle Strecke ist. Zwar ist der Test dort für uns nicht so gut gelaufen. Aber es hatte ja auch geregnet, deshalb sollte man das nicht überbewerten. Hoffentlich können wir uns dort schlagkräftig präsentieren. Wir haben in Oschersleben ein paar Dinge gelernt und deshalb schon ein paar Ideen, wie wir uns für Mugello verbessern können. Mein Ziel wäre, es dort ins zweite Qualifying zu schaffen und im Mittelfeld zu landen. Das ist allerdings wirklich eine große Herausforderung!

Drücken Sie mir die Daumen, bis zum nächsten Mal,

Ihre Katherine Legge