• 31.05.2009 15:23

  • von Stefanie Szlapka

Gary Paffett fährt sensationell zum Sieg

Aus dem vorderen Mittelfeld zum Sieg: Mercedes und Gary Paffett brillieren mit sensationeller Boxenstopptaktik - Doppelsieg für die Stuttgarter

(Motorsport-Total.com) - Eine taktische Meisterleistung von Mercedes katapultierte Gary Paffett vom siebten Startplatz an die Spitze und zum Sieg. Hinter ihm kam Bruno Spengler (Mercedes) ins Ziel, den ebenfalls eine geniale Boxenstopptaktik von Startplatz fünf nach vorne holte. Die Stuttgarter haben sich damit mit einem Doppelsieg eindrucksvoll zurückgemeldet. Pole-Mann Mattias Ekström (Audi) konnte nicht viel tun und wurde Dritter. Hinter ihm kamen Paul Di Resta (Mercedes) und Timo Scheider (Audi) ins Ziel. Bester Jahreswagen wurde Jamie Green (Mercedes) auf der sechsten Position vor Mike Rockenfeller (Audi) und Maro Engel (Mercedes).

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Mit Gary Paffett als Sieger auf dem Lausitzring hätte kaum jemand gerechnet

Am Start konnte Ekström seine Pole in die Führung ummünzen. Auch Rockenfeller hatte einen sehr guten Start und übernahm Rang zwei, vor Di Resta und Scheider. Spengler und Paffett folgten auf den Plätzen fünf und sechs. Engel konnte einen Platz gutmachen und fuhr nach der ersten Runde auf Rang sieben vor Green und Legge. Tomczyk kam auf Platz zwölf aus der ersten Kurve, Kristensen auf 14, Schumacher blieb 18.#w1#

Nach dem Start konnte sich Ekström noch absetzen, während Rockenfeller nicht nur den Mercedes-Piloten Di Resta hinter sich halten konnte. Auch Scheider, Spengler und Paffett hingen hinter ihm fest. Nach den ersten Boxenstopps änderte sich kaum etwas in der Reihenfolge, nur Gary Paffett bleib im Gegensatz zu seinen Konkurrenten auf der Strecke. Hinter ihm lag Ekström vor Rockenfeller, Di Resta, Scheider und Spengler. Bester Mercedes Jahreswagen war Engel vor Green und Lauda.

Mercedes beginnt mit der Mission "Sieg"

Gary Paffett

Gary Paffett hatte schon gestern angekündigt, dass er gewinnen will Zoom

Doch dann begann der Siegeszug von Paffett - ohne dass man es auf den ersten Blick merkte. Während seine Konkurrenten zum ersten Stopp fuhren, blieb der Brite auf der Strecke. Erst in Runde 24 kam er zu seinem ersten Reifenwechsel, viele andere hatten da schon zum zweiten Mal gestoppt. Im Anschluss kam Paffett vor Spengler aus der Box und hatte schon mal einen Rang gutgemacht.

Aber Paffett hatte mehr vor: Er brannte eine schnelle Rundenzeit nach der anderen auf den Asphalt. So versuchte der Brite so viel Abstand wie möglich auf seine Verfolger herauszufahren, um weitere Plätze gutzumachen. Ekström hingegen war zu diesem Zeitpunkt rund eine Sekunde langsamer als seine direkten Konkurrenten.

Paffett gelang es somit, genügend Vorsprung herauszufahren, um nach dem zweiten Boxenstopp vor Ekström rauszukommen. Das gleiche Kunststück gelang auch Spengler. Der Kanadier legte einen langen zweiten Stint hin und kam nach seinem zweiten Stopp ebenfalls vor Ekström auf die Strecke. Dem hing zusätzlich noch Di Resta im Heck.

Mission "Sieg" gelingt

Champion Scheider fuhr nach den beiden Boxenstopps auf dem fünften Rang und bekam ordentlichen Druck von Green. Ein harter Zweikampf zwischen dem Deutschen und dem Briten entbrannte. Rockenfeller war auf den siebten Rang zurückgefallen. Doch Scheider konnte sich behaupten und sogar noch auf Di Resta aufschließen.

Doch Paffett konnte sich seines Sieges nicht sicher sein, da Spengler aufholte und vier Runden vor Schluss dran war. Doch das Team mahnte Spengler per Funk, er solle seine Reifen schonen und Platz zwei sicher nach Hause fahren. So fuhr Paffett seinem ersten Saisonsieg entgegen. Mit ihm kletterten Spengler und Ekström aufs Podest. Paul Di Resta wurde Vierter vor Scheider.

Bei Audi ging viel schief

Tom Kristensen

Für Tom Kristensen lief diesmal nicht viel nach Plan Zoom

Bei Tom Kristensen kam in diesem Rennen nichts zusammen. Zuerst bekam er von der Rennleitung eine 3-Sekunden-Boxenstoppstrafe, der er sehr grob mit Lauda umgegangen war. Der dadurch gleich mehrere Teile seines Hecks einbüßte. Später holte er sich noch eine Durchfahrtsstrafe ab, da er die blaue Flagge missachtet hatte. Er überquerte als Zwölfter die Ziellinie.

Für gleich fünf Audi kam das frühzeitige Aus: Die Audi bekämpften sich untereinander richtig. Tomczyk konnte in der achten Runde auf den zehnten Rang vorarbeiten - vorbei an Winkelhock und Legge. Doch kaum war er vorne, kam der Dämpfer: die Rennleitung verpasste ihm eine Durchfahrtsstrafe wegen einem fehlerhaften Start. Doch Legge und Winkelhock bekriegten sich weiterhin und landeten beide in Runde zwölf im Kiesbett und fielen ans Ende des Feldes zurück. Winkelhock kam in Folge in die Box und gab auf. Das gleiche galt auch für Legge.

Während der ersten Boxenstoppphase fuhr Tomczyk in seine Box und gab auf. Er hatte sich im Zweikampf mit seinen Markenkollegen den Kühler ruiniert. Für Jarvis kam das Aus nach einem Dreher in Runde 18. Er hatte zuvor eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstart bekommen. Eine Runde später drehte sich Prémat und landet im Kiesbett. Der Franzose musste ebenfalls aufgeben.