DTM-Training Lausitzring: AMG-Bestzeit, Radlader-Panne sorgt für Abbruch

Mercedes-AMG-Doppelführung und Ferrari als Geheimtipp beim DTM-Freitag auf dem Lausitzring: Kurioser Grund führt zu vorzeitigem Abbruch des ersten Trainings

(Motorsport-Total.com) - Hitze und extrem knappe Abstände prägten das Freitag-Training der DTM auf dem Lausitzring, der dieses Jahr ohne Turn 1 und als 3,478 Kilometer kurze Sprintvariante gefahren wird: Die Top 26 lagen im Gesamtklassement innerhalb von einer Sekunde - und Landgraf-Mercedes-Pilot Jusuf Owega fuhr am Nachmittag in 1:20.780 die Tages-Bestzeit (Ergebnis des zweiten Trainings).

Titel-Bild zur News: Clemens Schmid

Die Bergung von Clemens Schmids Lamborghini verlief nicht ganz nach Plan Zoom

Damit war der Kölner Rookie um 0,178 Sekunden langsamer als Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde am Vortag beim vierstündigen Donnerstag-Test (hier geht's zum Tagesbericht), aber um 0,122 Sekunden schneller als Winward-Markenkollege Lucas Auer, der am Freitag die zweitschnellste Zeit fuhr.

Dritter wurde SSR-Lamborghini-Pilot Franck Perera (+0,159), der am Vormittag die Bestzeit geholt hatte (Ergebnis des ersten Trainings). Auf Platz vier landete Kelvin van der Linde (+0,238), der sich nach dem Donnerstag auch am Freitag stark präsentierte. Und zu Protokoll gab: "Wir können sehr zufrieden sein."

Ferrari-Hinterbänkler Vermeulen erneut auffällig weit vorne

Ebenfalls stark erwiesen sich auch die beiden Emil-Frey-Ferrari-Piloten Jack Aitken und Thierry Vermeulen, die in der ersten Session gar keine schnellen Runden absolvierten, und am Nachmittag auf die Plätze fünf und sechs fuhren.

Dass das Schweizer Team, das Anfang vergangener Woche gemeinsam mit Winward, Schubert, Manthey-EMA und Toksport-WRT-Pilot Tim Heinemann auch zwei private Testtage auf dem Lausitzring genutzt hatte, die erste Session "schwänzte", könnte ein Indiz dafür sein, dass man gut vorbereitet ist.

Außerdem ist wie schon beim Donnerstag-Test auffällig, dass Hinterbänkler Vermeulen stets vorne mitfährt, wodurch man die Truppe nicht unterschätzen sollte, zumal der Ladedruck des 296 GT3 im Zuge einer Änderung der Balance of Performance (alle Details) vor dem Wochenende deutlich erhöht wurde.

Preining: Absichtlich den letzten Sektor verpatzt?

Etwas im Hintertreffen waren BMW und Porsche: Sheldon van der Linde kam mit 0,392 Sekunden Rückstand als bester Pilot der Münchner auf Platz elf, DTM-Leader Thomas Preining landete im "Grello" mit 0,504 Sekunden Rückstand als bester Porsche-Mann überhaupt nur auf Platz 18.


DTM: Rennwochenende am Lausitzring 2023

Doch der Österreicher war kurz vor Schluss im zweiten Training auf Bestzeit-Kurs, ehe er einen langsamen dritten Sektor verzeichnete. Wollte er also die Karten nicht auf den Tisch legen? Im Fahrerlager rechnet man mit einer Pole-Zeit, die sich möglicherweise sogar unter der 1:20er-Marke bewegt, es ist also noch Luft nach oben.

Kuriose Panne sorgt für Trainingsabbruch

Während es im zweiten Training keine Zwischenfälle gab, musste das erste Training wegen Grasser-Lamborghini-Pilot Clemens Schmid, der ausgerechnet heute seinen 33. Geburtstag feiert und zuletzt bei Teamkollege Maximilian Pauls Sieg zusehen musste, vier Minuten vor Schluss abgebrochen werden.

Denn nach seinem Ausrutscher ins Kiesbett eine Viertelstunde vor dem Ende musste der Huracan mit einem Bergefahrzeug abgeschleppt werden, wodurch Renndirektor Sven Stoppe auf Full-Course-Yellow entschied.

Durch eine Panne beim Radlader, dessen Kran nicht wie gewünscht funktionierte, zog sich die Bergung in die Länge, weshalb Stoppe zehn Minuten später die Session mit der Roten Flagge abbrach und die restlichen vier Minuten nicht mehr nachholen ließ. Denn nur 15 Minuten nach der DTM war bereits der BMW-M2-Cup an der Reihe.

Geheimniskrämerei um Bortolotti-Problem am Nürburgring

"Vielleicht haben mich die Glückwünsche ein wenig überflügelt - statt nur beflügelt", scherzte Schmid nach seinem Fahrfehler. Der Österreicher war als 15. diesmal deutlich schneller als Nürburgring-Sieger Paul auf Platz 24. Christian Engelharts Ersatzmann Marvin Dienst kam währenddessen als zweitschnellster Porsche-Pilot auf Platz 19 und war damit erneut schneller als Toksport-WRT-Teamkollege Tim Heinemann.

Marvin Dienst

Marvin Dienst war auch am Freitag als zweitbester Porsche-Pilot gut in Schuss Zoom

Am Freitag wurde trotz der Testgelegenheiten im Vorfeld viel gefahren - und auch Mirko Bortolottis SSR-Lamborghini scheint nach dem Problem am Sonntag auf dem Nürburgring, das seinen Rennstart verhinderte, wieder in Ordnung zu sein, denn der Italiener kam auf Platz zehn. Das Geheimnis um den Grund, warum der Bolide nach dem Qualifying nicht repariert werden konnte, hat das Team übrigens trotz mehrmaliger Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' nicht gelüftet.

Obwohl die Teams den Lausitzring gut kennen, waren der Donnerstag und der Freitag vor allem für Teams wertvoll, die den Privattest nicht genutzt hatten. "Es sind ein paar Curbs geändert worden, daher war es schon gut, dass wir gestern die Möglichkeit hatten, zu testen. Wir waren ja nicht hier vor zehn Tagen, als andere Teams hier waren", erklärt Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel, der auf Platz fünf landete, bei 'ran.de'.

Am Samstag wird es dann endlich ernst, denn bereits um 9:05 Uhr beginn der erste Renntag auf dem Lausitzring mit dem ersten Qualifying - und damit auch die zweite Saisonhälfte (alle Infos zum Zeitplan, Stream etc.).

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24.-26. Mai

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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