DTM-Qualifying Zandvoort 2: Feller fängt Preining nach Abbruch noch ab

Das Abbruch-Qualifying in Zandvoort bringt einige Favoriten aus dem Konzept: Abt-Audi-Pilot Ricardo Feller bleibt cool und entreißt Porsche die Poleposition

(Motorsport-Total.com) - Nach der Änderung der Balance of Performance für den Sonntag, von der Audi und Porsche profitierten, sichert sich Abt-Audi-Pilot Ricardo Feller beim zweiten Qualifying in Zandvoort die Poleposition (Ergebnis): Eigentlich sah es bereits so aus, als hätte Manthey-EMA-Porsche-Pilot Thomas Preining den besten Startplatz sicher, denn das Qualifying wurde nach zwei Lamborghini-Abflügen von Clemens Schmid und Alessio Deledda drei Minuten vor Schluss abgebrochen.

Titel-Bild zur News: Ricardo Feller

Ricardo Feller holte am Sonntag in Zandvoort seine zweite DTM-Pole Zoom

Doch Feller gelang es als einem von wenigen Piloten nach dem Restart, noch eine gute Zeit zu fahren und fing Preining mit einer 1:33.020 um 0,344 Sekunden ab. Ob der Schweizer noch mit der Pole gerechnet hatte? "Ehrlich gesagt nein", antwortet er bei 'ran.de'. Dennoch scheint er ein Spezialist für Abbruch-Qualifyings in Zandvoort zu sein, denn schon vor zwei Jahren gelang ihm im ADAC GT Masters in seiner Meistersaison bei Land ähnliches.

"Da war auch eine Rote Flagge und wir hatten alle nur eine fliegende Runde. Ich konnte es auf den Punkt bringen und es hat zur Pole gereicht. Heute hat es wieder gereicht. Ich habe einfach alles in die Runde reingesteckt und gesagt: 'Sieg oder Sack' quasi."

Fellers Erfolgsgeheimnis: Erster an der Ampel

Der Schlüssel war, dass Feller der Erste an der Ampel war: "Wir konnten auf einer freien Strecke rausfahren und die Reifen nochmal vorbereiten. Ich glaube, das ist hinten etwas schwieriger, wenn viele Autos beisammen sind und man immer wieder einen Gap machen muss. Das war heute das Erfolgsgeheimnis."

Preining ging am Ende laut eigenen Angaben nicht mehr auf die Strecke, weil er keinen Sprit mehr im Auto hatte, denn der Manthey-EMA-Pilot nutzen seinen frischen Reifensatz wie schon am Samstag in der Anfangsphase der Session.

Obwohl er im zweiten Sektor etwas Zeit verloren hatte, zeigt sich der Österreicher bei 'ran.de' zufrieden: "Sicher wäre die Pole besser, aber wir sind übertrieben happy mit P2. Uns fehlte etwas Pace, wir haben sehr viel Glück mit der Roten Flagge gehabt. Und die drei Zehntel, die auf Pole fehlen, hätten wir ohnehin nicht gehabt. Ich bin wirklich happy und es könnte kaum besser sein."

Auf Platz drei landete Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel, der bisher das Wochenende dominiert hatte und dem 0,497 Sekunden fehlten. "Ich denke, es war ein bisschen mehr drin, aber Platz drei ist sicher ein gutes Ergebnis", kann Engel bei 'ran.de' mit dem Ergebnis leben. "Die Rote Flagge hat irgendwie bei allen eine Rolle gespielt."

Auch auf Platz vier landete mit Attempto-Pilot Patric Niederhauser (+0,534) ein Audi-Pilot, ehe auf Platz fünf mit Bernhard-Pilot Laurin Heinrich (0,550) der nächste Porsche-Fahrer folgte.

Favoriten straucheln bei Abbruch-Qualifying

Der Abbruch kostete einige Favoriten starke Qualifying-Positionen: Toksport-WRT-Porsche-Pilot Tim Heinemann kam über Platz 16 nicht hinaus, Titelverteidiger Sheldon van der Linde musste mit Platz 17 vorliebnehmen. Und die SSR-Lamborghini-Piloten Franck Perera und Mirko Bortolotti landeten auf den Plätzen 18 und 19.

Während Marco Wittmann nach seiner starken Leistung am Samstag auf Platz sieben bester BMW-Pilot war, zeigte sich Sheldon van der Linde bei 'ran.de' nach dem Qualifying ratlos: "Manchmal verstehe ich es wirklich nicht. Kein Grip heute, speziell an der Hinterachse. Ich war auf einer guten Runde vor der Roten Flagge, war aber hinter dem Kollegen Deledda, bevor er im Kies gesteckt hat."

Sheldon van der Linde: "Hinterachse war nirgendwo"

Der Südafrikaner will das enttäuschende Ergebnis aber nicht auf den Abbruch schieben: "Das waren für jeden die gleichen Bedingungen. Jeder hatte nur eine Runde, das hat keinen Unterschied gemacht. Aber wenn der Grip fehlt, kann ich auch nichts machen. Die Hinterachse war einfach nirgendwo heute. Das müssen wir analysieren und dann schauen, ob wir da noch was machen können."

Nun darf man gespannt sein, ob die geschlagenen Favoriten zumindest im Rennen, das wie gewohnt um 13:30 Uhr gestartet wird und für das Temperaturen über 25 Grad erwartet werden, für etwas Action und Schadensbegrenzung sorgen können.

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