• 12.07.2014 19:44

Audi will den Sieg: "Wir greifen an"

Auf der Jagd nach dem ersten Saisonsieg: Audi will beim DTM-Rennen in Moskau endlich auf Platz eins fahren und sieht gute Chancen auf den Triumph

(Motorsport-Total.com) - Mit sieben der acht RS 5 DTM in den Top Zwölf der Startaufstellung ist Audi für das Rennen am Sonntag gut aufgestellt. Die Speerspitze bilden Youngster Nico Müller (Rosberg) und Jungvater Mike Rockenfeller (Phoenix). Den beiden Audi-Piloten fehlten lediglich 0,095 Sekunden zur Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Nico Müller

Solides Teamwork: Neben Nico Müller fuhren weitere Audi-Piloten in die Top 10 Zoom

DTM-Titelverteidiger Mike Rockenfeller fuhr auf die Tausendstelsekunde genau dieselbe Zeit wie sein Markenkollege, allerdings 15 Sekunden nach Müller. Daher startet "Rocky" am Sonntag von Position vier. Dem amtierenden Champion standen als einzigem Fahrer in Q3 zwei frische Reifensätze zur Verfügung, weil er in Q1 nur einen Reifensatz benötigt hatte, um in die nächste Runde zu kommen.

Mit Adrien Tambay auf Startplatz fünf und Miguel Molina schafften auch zwei Fahrer von Abt-Sportsline den Sprung unter die besten Acht. Jamie Green verpasste dies als Neunter um ganze 13 Tausendstelsekunden. Mattias Ekström und Edoardo Mortara teilen sich die sechste Startreihe. Timo Scheider startet von Position 17.

Wolfgang Ullrich (Audi-Sportchef): "Wenn das Rennen genauso spannend wird wie das Qualifying, dürfen sich die russischen Zuschauer auf einen echten DTM-Krimi freuen. Die Abstände heute waren wirklich minimal. Wir sind in den Rennen in der Regel stärker als im Qualifying, deshalb bin ich recht zuversichtlich, dass wir unseren Vorjahressieg wiederholen können."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Es war eine extrem enge Geschichte heute. Auf einer so langen Strecke hätte ich damit nicht gerechnet. Das zeigt aber wieder einmal, wie ausgeglichen das Feld in der DTM ist. Wir haben die schnellsten vier Autos in einer Zehntelsekunde. Leider steht nicht das 'richtige' Auto vorn, sondern eines der 'falschen' Marke. Aber das Rennen ist morgen und wir sind Dritter, Vierter und Fünfter - damit also gut aufgestellt. Wir greifen an, denn wir wollen hier unser erstes Saisonrennen gewinnen."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt-Sportsline): "Es war ein enges Qualifying, die Strecke hat sich zum Ende stark verbessert. Wir hoffen jetzt auf ein gutes Rennen."

Ernst Moser (Teamchef Phoenix): "Wir waren hier in den Freien Trainings und auch im Qualifying immer gut dabei. Am Ende fehlte uns zwar das letzte Zehntel, aber trotzdem sind wir sehr zufrieden. Der Rennspeed ist gut und auch aus der zweiten Reihe können wir viel tun."

"An Timos Auto haben wir zum Qualifying etwas umgebaut, dadurch wurde es auch deutlich besser. Man muss aber auch alle Sektionen zusammenbekommen, das hat er nicht geschafft. Nun müssen wir schauen, warum. Mit dem Auto haben wir aber einen Riesenschritt getan und deshalb bin ich auch bei ihm zuversichtlich für das Rennen."

Arno Zensen (Teamchef Rosberg): "Es war für uns ein tolles Qualifying mit Platz drei für Nico und Mike zeitgleich auf Platz vier. Mit Platz neun für Jamie bin ich ein wenig enttäuscht. Er hat Kurve eins einmal nicht richtig erwischt. Aber auch von Platz neun ist im Rennen noch einiges möglich. Ich bin zufrieden."

Nico Müller (Rosberg/3.): "Ich bin natürlich happy. Wir hatten schon im ersten Freien Training einen guten Start in den Tag. Im zweiten haben wir dann noch einen Schritt nach vorn gemacht. Dieses dann im Qualifying umzusetzen und zum ersten Mal bei den Top 3 in der Pressekonferenz zu sitzen, ist ein gutes Gefühl. Die Runde in Q3 war nicht ganz perfekt und man will natürlich immer das Maximum herausholen. Von daher ein großes Danke an alle im Team, denn das Auto wäre heute wohl gut genug gewesen für die Pole."


Fotos: DTM in Moskau


Mike Rockenfeller (Phoenix/4.): "Es war kein perfekter Qualifying-Tag, aber ein sehr guter. Wir hatten in jedem Outing gute Runden, also eine Leistung, wie wir sie uns vorstellen. Genau das hatten wir ja in den letzten Rennen nicht geschafft. Deswegen bin ich zufrieden. Es ist hart in der DTM. Man hat heute wieder gesehen, wie knapp alles ist. Mit einer Megarunde wäre die Pole möglich gewesen, aber auch Startplatz vier ist gut. Jetzt müssen wir schauen, dass wir eine gute Rennpace haben und dann vielleicht noch weiter nach vorn kommen."

Adrien Tambay (Abt/5.): "Startplatz fünf ist exzellent. Wir hatten einen schwierigen Morgen. Ich habe mit meinem Auto gekämpft, zum ersten Mal war ich nicht ganz zufrieden. Wir haben viel geändert und hatten dann ein tolles Qualifying. Ich war nahe bei meinen Teamkollegen, die noch am Morgen sieben Zehntelsekunden vor mir lagen. Jetzt hoffe ich auf ein tolles Rennen."

Miguel Molina (Abt-Sportsline/8.): "Das war ein bisschen 'Up and Down' im Qualifying. Am Anfang haben wir etwas das Tempo gesucht, in Q2 hatten wir es dann und haben eine richtig gute Runde hingelegt. In Q3 waren die Reifen für die erste Runde nicht optimal. In der zweiten schnellen Runde war die Zeit dann okay, aber in der ersten wäre mit perfekten Reifen noch mehr möglich gewesen."


Vorschau auf das DTM-Rennen in Moskau

Der Blick auf das fünfte Rennen dieser Saison auf dem Moscow Raceway, rund 80 Kilometer nordwestlich von Russlands Hauptstadt Weitere DTM-Videos

Jamie Green (Rosberg/9.): "Wie immer lagen die Zeiten extrem eng beisammen. Wenn man meinen neunten Platz betrachtet, war ich eine Zehntelsekunde langsamer als Nico in Q3 auf Platz drei. Ich habe Q3 um nur 13 Tausendstelsekunden verpasst, das war ein wenig frustrierend, aber das Potenzial ist da. Leider wurde uns eine Runde wegen Verletzen des Tracklimits in Kurve eins gestrichen, das hat meinen Rhythmus gestört und kostete durch die lange Runde viel Zeit."

Mattias Ekström (Abt-Sportsline/11.): "Startplatz elf - nichts, auf das man stolz sein kann. Morgen wird also erneut ein Tag mit harter Arbeit."

Edoardo Mortara (Abt/12.): "Es war nicht unser bestes Qualifying. Aber wir haben bereits gezeigt, dass wir im Rennen stark sein können. Wir hoffen, dass es morgen ebenso gut läuft wie in den vergangenen vier Rennen."

Timo Scheider (Phoenix/17.): "Nachdem wir das Setup für das Qualifying noch einmal geändert hatten, war ich sehr positiv im ersten Outing. Ich habe sofort die Performance gespürt. Aber entweder habe ich zu wenig oder zu viel gewollt - auf jeden Fall hat es nicht gepasst. Das Auto war gut, aber ich habe es nicht hinbekommen. Klar ist das enttäuschend, aber ich werde morgen alles für eine gute Leistung geben."