Audi wähnt sich noch nicht in Sicherheit

Martin Tomczyk ist seit Brands Hatch DTM-Spitzenreiter, doch bei Audi weiß man, dass ein Punkt Vorsprung alles andere als eine Erfolgsgarantie ist

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Sieg im Regenrennen von Brands Hatch hat Martin Tomczyk gestern die Gesamtführung in der Meisterschaft übernommen, einen Punkt vor dem bisherigen Spitzenreiter Bruno Spengler. Mattias Ekström und Timo Scheider liegen sogar schon 21 Zähler zurück und sind damit drei Rennen vor Schluss so gut wie aus dem Titelkampf ausgeschieden.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk hat in Brands Hatch die DTM-Gesamtführung übernommen

Doch trotz des aktuellen Erfolgserlebnisses gibt man sich bei Audi keiner Euphorie hin: "Martin führt jetzt, aber nur um einen Punkt. Das ist schön, aber es ist nur eine Momentaufnahme", relativiert Sportchef Wolfgang Ullrich. Auch Tomczyk selbst stellt sich auf einen beinharten Zweikampf mit Spengler ein: "Natürlich wird es das, aber ich schätze, das wollen die Zuschauer sehen", meint er im Hinblick auf den letzten Saisonabschnitt.

Auf spannenden Showdown eingestellt

Als nächstes Rennen steht in zwei Wochen Oschersleben auf dem Programm, dann folgt am 2. Oktober Valencia und am 23. Oktober der große Showdown in Hockenheim. "Schon bisher war es sehr schwierig und ich glaube, das wird auch in den letzten drei Rennen so bleiben - nicht nur für mich, sondern auch für mein Team und meinen Teamchef", sagt Phoenix-Audi-Pilot Tomczyk über seinen Arbeitgeber Ernst Moser.

"Aber es ist schön, dass wir sieben Punkte Rückstand aufgeholt haben und nun sogar um einen Punkt in Führung liegen", meint der Deutsche, dem jedoch nicht zuletzt aufgrund des gestrigen Führungswechsels bewusst ist, "wie schnell es in der DTM gehen kann, top oder Flop zu sein. Vielleicht ist es in Oschersleben genau umgekehrt, auch wenn ich das natürlich nicht hoffe. Es werden schwierige drei Rennen, aber wir kämpfen weiter."

¿pbvin|1|4038||0|1pb¿Entscheidend für den Sieg in Brands Hatch war das perfekte Setup der Audi-Boliden: "Es war die richtige Entscheidung, das Setup aller Autos in der Startaufstellung umzubauen", berichtet Ullrich. "Wir haben sie alle auf ein echtes Regensetup umgestellt. Das war viel Arbeit für die Mechaniker, aber es ist aufgegangen. Unsere Fahrer haben das dann unter schwierigen Bedingungen umgesetzt. Der Dreifachsieg ist die Belohnung."

"Martin hat ein perfektes Rennen gezeigt, obwohl sein Start nicht perfekt war, aber dann war seine Performance sofort überragend. Es ist kein Zufall, dass er die schnellste Rennrunde gefahren ist. Er war konstant schnell und hat seinen Speed auf die Verfolger angepasst, ist nur so schnell gefahren wie notwendig", streut der Österreicher seinem heißesten Titeleisen Rosen. Dabei war Tomczyk auch einmal neben der Strecke.

Glück bei Ausritt im Regen

"Er hatte eine Schrecksekunde, bei der er Glück hatte, denn so ein Ausritt kann auch anders ausgehen, aber so etwas ist anderen auch passiert. Da hat es gerade stärker zu regnen begonnen und es gab eine kleine Pfütze, auf der einige Schwierigkeiten hatten", erinnert sich Ullrich. Tomczyk erklärt: "Es hatte hier noch nicht geregnet, die Situation war für alle neu. Die Aufwärmrunde ist nicht gerade viel Zeit, um sich an die Bedingungen zu gewöhnen, aber es war für alle gleich."

¿pbvin|1|4036||0|1pb¿"In den ersten Runden ging es nur darum, den Speed und die richtige Linie zu finden, ohne Fehler zu machen. Dann regnete es mal stärker und mal hörte es auf, was nicht geholfen hat, konstant zu fahren, und auch die Reifenwechsel waren kritisch, denn mit neuen Regenreifen zu fahren, ist nicht so einfach, weil die zuerst null Grip haben. Das musst du alles richtig hinbekommen und dein eigenes Rennen fahren, aber das ist mir gut gelungen", analysiert er.

Dass er in den letzten Runden seinen Markenkollegen Mattias Ekström im Rückspiegel hatte, vom Schweden aber nicht mehr ernsthaft attackiert wurde, hat Tomczyk wahrscheinlich sogar geholfen. So hatte er einen Anhaltspunkt, sein Tempo richtig zu trimmen: "Es war gut, Mattias als Referenz im Rückspiegel zu haben, denn so konnte ich meinen Speed ein bisschen einschätzen", gibt der 29-Jährige zu Protokoll.

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