• 20.04.2012 13:06

Experten-Vorschau 2012: Stefan "The Voice" Heinrich

'MotorsTV'-Fachmann Stefan "The Voice" Heinrich tippt auf den dritten DTM-Titelgewinn von Mattias Ekström: Allrounder an die Spitze

(Motorsport-Total.com) - Name: Stefan "The Voice" Heinrich
Medium: SPORTCOMMUNICATIONS & PR/MotorsTV

Titel-Bild zur News: Stefan Heinrich 2012

Fachmann: Stefan Heinrich kennt die DTM-Szene seit vielen Jahren

Platz 1: Mattias Ekström
"Mr. Extrem" ist einer besten weltbesten Allrounder (Starts in der Rallye-WM und NASCAR) und kann sich mit seinem außergewöhnlichen Gespür für jedwede Art von motorisiertem Fortbewegungs-Mittel sehr schnell auf neue Gegebenheiten einschießen. Das wird dem routinierten Schweden mit Beginn der neuen DTM-Ära und dem neuen Reglement sicher helfen. Über seine Einsatzfreude, seinen Ehrgeiz und seinen Speed braucht man im Fahrerlager sowieso mit niemandem diskutieren. Wenn nach zwei Jahren mit außergewöhnlich viel Pech 2012 diese negative Strähne zu Ende gehen sollte, führt für mich der Weg zum Meistertitel nur über ihn.

Platz 2: Jamie Green
Eher ruhig und sensibel, hat Jamie in den letzten drei Jahren deutlich an Statur gewonnen und nicht nur durch seine Serie von eindrucksvollen Norisring-Siegen an Selbstbewußtsein zugelegt. Durch den Wechsel von Bruno Spengler zu BMW wird sich das Gefüge und die Zuordnung innerhalb von HWA verschieben, davon könnte und sollte Green profitieren. Allein schon aufgrund der Erfahrung wird man sich von Seiten Mercedes zunächst sicher auf die bewährten (und bewiesenermaßen siegfähigen) Kräfte im eigenen Fahrerkader konzentrieren. Darüber hinaus hat sich Jamie 2011 besonders intensiv mit dem Hankook-Reifen beschäftigt und seinen Fahrstil entsprechend justiert - dies ist auch 2012 der Schlüssel zum Erfolg.

Platz 3: Timo Scheider
Als eine von zwei Audi-Speerspitzen für 2012 hat Timo alle Möglichkeiten, an seine großen Erfolge von 2008 und 2009 anzuknüpfen. Der Ex-DTM-Meister nichts von seinem Talent verloren, obwohl er im vergangenen Jahr keinen Sieg erzielen konnte und manchmal - zu sehr mit sich hadernd - zum "Denk-Zombie" mutierte. Mit der im Winter frisch formatierten mentalen Festplatte wird er positiv in die anstehende Saison starten, der besonderen Herausforderung durch die Rückkehr von BMW sieht Timo mit großer Freude entgegen. Wichtig für ihn werden die Ergebnisse der ersten Rennen sein, damit er nicht wieder in ein Loch fällt, sondern mit ordentlich Drehmoment beschwingt zur Tat schreiten kann.

Platz 4: Bruno Spengler
Für Bruno ist aus meiner Sicht ein Neustart wie nun mit BMW nach vielen Jahren bei Mercedes mit Höhen und Tiefen und entsprechender Achterbahn-Fahrten der Gefühle psychologisch von eklatanter Bedeutung: Der schnelle Franko-Kanadier will diese neue Chance unbedingt und mit aller Konsequenz nutzen - allein schon um das Fahrerlager-Label "Meisterschafts-Verweigerer" loswerden zu können, das ihm einige launige Kollegen angeheftet haben... BMW hat sich für das DTM-Comeback ein gutes Jahr lang intensiv vorbereitet, trotzdem wird es für die Münchner naturgemäß noch einen Erfahrungs-Rückstand geben im Pulverdampf der Renn-Wochenenden. Bruno und Martin Tomczyk werden helfen, den notwendigen Lernprozess zu verkürzen.

Platz 5: Gary Paffett
Für mich hat Gary in den letzten Jahren einen entscheidenden Tick an konstantem Speed über eine ganze Saison verloren, er wirkt nicht mehr ganz so fokussiert wie in seinem Meisterjahr. Natürlich hat sich auch die Wettbewerbs-Intensität in der DTM 2010 und 2011 deutlich erhöht am Ende der Laufzeit der bisherigen DTM-Rennfahrzeuge. Inwieweit die Doppel-Belastung als Formel-1-Tester von McLaren Paffett für seine DTM-Aufgaben förderlich oder hinderlich ist, ist schwer zu beurteilen. Klar ist für mich aber, dass diejenigen Profis, die sich bewusst ausschließlich auf den beinharten Wettbewerb in der DTM konzentrieren, in dieser neuen Saison mit einer Flut von neuen Autos, neuen (BMW-)Teams und neuen Fahrern einen klaren Vorteil haben dürften.

Platz 6: Martin Tomczyk
Platz 7: Mike Rockenfeller
Platz 8: Andy Priaulx
Platz 9: Dirk Werner
Platz 10: Roberto Merhi