• 20.04.2012 12:53

Experten-Vorschau 2012: Arno Wester

Auch 'dadp'-DTM-Fachmann Arno Wester erwartet keine großen Überraschungen in der DTM-Saison 2012: Gary Paffett vor Mattias Ekström

(Motorsport-Total.com) - Name: Arno Wester
Medium: dapd Nachrichtenagentur

Titel-Bild zur News: Arno Wester

DTM-Kenner Arno Wester rechnet mit den üblichen Verdächtigen an der Front

Platz 1: Gary Paffett
Der Brite ist nicht reif für die Insel, sondern in seiner zehnten DTM-Saison eher reif für seinen zweiten Titelgewinn nach 2005. Für Paffett kann es nach einer völlig verkorksten letzten Saison, in der er keinen einzigen Podestplatz erzielte, nur aufwärts gehen. Er zählt zudem mit 80 absolvierten DTM-Rennen und drei Vize-Meisterschaften zu den routiniertesten und erfolgreichsten Fahrern. Nach dem Wechsel seines langjährigen Teamkollegen Bruno Spengler zu BMW könnte er mit einem guten Saisonstart schnell den Nummer-1-Status im HWA-Team erwerben. Außerdem hat HWA-Technikchef Gerhard Ungar in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, dass er bei der Neukonstruktion eines DTM-Autos ein richtig gutes Händchen hat.

Platz 2: Mattias Ekström
Den zweimaligen DTM-Champion habe ich erst nach langer Überlegung hinter Paffett gesetzt. Eki bringt eigentlich alles mit, um erneut erfolgreich zu sein. Das haben auch die letzten fünf Rennen 2011 bewiesen, in denen er sich mit drei Siegen und einem zweiten Platz noch die Vize-Meisterschaft gesichert hat. Den möglichen dritten Titelgewinn hat der Schwede in fünf weiteren Rennen, in denen er nur insgesamt sechs Punkte ergattern konnte, allerdings verspielt. Eine ähnliche Bilanz (fünf Rennen, in denen er gar nur drei Punkte einfuhr) hat schon 2010 dafür gesorgt, dass sich Ekström frühzeitig aus dem Titelkampf verabschieden musste. Sollte der Abt-Pilot wieder etwas mehr Konstanz an den Tag legen, ist Ekström ein ernstzunehmender Titelkandidat.

Platz 3: Timo Scheider
Auch dem zweifachen Titelträger fehlten zuletzt konstante Leistungen auf hohem Niveau, um bei der Vergabe des Titels ein ernstes Wörtchen mitprechen zu können. Scheider hat so viele Rennen (116) wie kein anderer aktueller DTM-Pilot absolviert - an Erfahrung mangelt es ihm also nicht. Sollte er sich bei den Äbten gegen seinen Teamkollegen Ekström frühzeitig behaupten, ist vielleicht sogar noch mehr möglich.

Platz 4: Jamie Green
Zeigt der Brite eine ähnlich starke Leistung, wie bei seinen einzigen Saisonsiegen 2010 (Norisring) und 2011 (Finale Hockenheim), und kann er sich dabei auch frühzeitig gegen seinen HWA-Teamkollegen Gary Paffett durchsetzen, dann sollte es für Green erstmals in seiner dann achtjährigen DTM-Karriere zumindest für einen Platz auf dem Podest reichen.

Platz 5: Bruno Spengler
Nur Rang fünf wird so mancher seiner zahlreichen Fans nun denken. Diese Platzierung wäre für Spengler im Comeback-Jahr seines neuen Arbeitgebers BMW in der DTM schon deshalb ein Erfolg, weil sich der Kanadier dann gegen fünf durchaus namhafte Teamkollegen durchgesetzt hätte. Ob es zu mehr als seiner zweitschlechtesten DTM-Bilanz nach seinem Debüt-Jahr (2005/16.) reicht, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie schnell die Münchner und das Werksteam Schnitzer in der für sie "neuen" DTM lernen.

Platz 6: Mike Rockenfeller
Platz 7: Christian Vietoris
Platz 8: Martin Tomczyk
Platz 9: Ralf Schumacher
Platz 10: Joey Hand