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  • 20.04.2012 13:02

Experten-Vorschau 2012: Marcus Lacroix

'Speedweek'-Fachmann Marcus Lacroix erwartet eine Neuauflage des Duells Gary Paffett (Mercedes) gegen Mattias Ekström (Audi)

(Motorsport-Total.com) - Name: Marcus Lacroix
Medium: SPEEDWEEK

Titel-Bild zur News:

Marcus Lacroix verlässt sich bei seinem Tipp auf sein Bauchgefühl

Platz 1: Gary Paffett
Eins vorweg - anhand der Testfahrten auf das Kräfteverhältnis zu schliessen, ist reine Kaffeesatz-Leserei. Audi schiebt Mercedes die Favoritenrolle zu und umgekehrt. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass HWA-Technikdirektor Gerhard Ungar bei den Tests mal wieder sehr grosszügig Ballast in seinen Autos verteilt hat und der Mercedes voll konkurrenzfähig sein wird - anders als 2011, als ihnen die Reifen Kummer bereitet haben. Und Gary Paffett ist einer, den man immer auf der Rechnung haben muss, ein Renntier erster Güte. Ihm sollten die neuen Autos mit dem erhöhten mechanischen Grip liegen. Und wenn er dadurch sein Quali-Manko in den Griff kriegt und regelmässig weiter vorne startet, ist er für mich einer der Top-Titelanwärter.

Platz 2: Mattias Ekström
Auch er zählt zur Kategorie der "Angreifer", und zumindest in der Theorie sollten die mit den neuen Autos besser klarkommen als mit den alten, die ein zartes Händchen verlangten. Allerdings ist Ekström einer, der keinen Hehl daraus macht, dass die neue Fahrzeug-Generation für seinen Geschmack zu einfach zu fahren ist. Also wird es umso mehr auf Kleinigkeiten ankommen. Mattias hat seinen Teamkollegen schon in der zweiten Saisonhälfte 2011 Rätsel aufgegeben, bereitet sich so akribisch auf die Saison vor wie nie, treibt Sport wie ein Wilder und hängt ständig beim Team rum. Der will's echt wissen. Und so ein saisonlanger Fight Ekström-Paffett wie 2005 wär doch was...

Platz 3: Timo Scheider
Er hat im Vergleich zu seinen Markenkollegen nicht so stark von den 2011er-Hankooks profitiert, weil er einen anderen Fahrstil hat. Er bevorzugt zum Beispiel einen höheren Kurvenspeed, den die letztjährigen Reifen nicht zugelassen haben. Die grösseren Walzen dürften auch ihm gut liegen, und was passieren kann, wenn er sich im Auto daheim fühlt, haben wir 2008/2009 gesehen. Auch er bereitet sich so akribisch vor, wie ich es noch nie bei ihm gesehen habe. Allerdings hat er mit Markus Michelberger schon wieder einen neuen Renningenieur, den vierten seit 2008. Das kann vor allem anfangs Reibungsverluste geben, die ein Ekström nicht hat, weil er und Alex Stehlig sich in- und auswendig kennen.

Platz 4: Jamie Green
Noch so ein vermeintliches Sorgenkind, der sich nach seinem Wiederaufstieg ins HWA-Team 2011 als echte Wundertüte dargestellt hat. Ich halte ihn vom reinen Speed her für einen der Besten im gesamten Feld, allerdings auch für ein ziemliches Sensibelchen. Bei ihm muss alles passen, dann ist er imstande, den Rest des Vereins in Grund und Boden zu fahren. Diesbezüglich war 2011 eine schwierige Saison für ihn, weil es Mercedes die ganze Saison über nicht verstanden hat, Setup und Reifen in jeder Lebenslage auf einen Nenner zu bringen - genauso wie Audi 2010. Aber wenn der Daimler richtig geht, und ich glaube, das wird er, ist Green für mich ein Geheimtipp.

Platz 5: Bruno Spengler
Ganz ehrlich: Daran glaube ich selber nicht. Aber ich wollte gerne meinen Senf zu BMW dazugeben. Ich habe keinerlei Zweifel, dass die ein konkurrenzfähiges DTM-Auto bauen können. Wären sie so weit weg, wie einige munkeln, hätten sie ein substanzielles Problem am Auto, und das glaube ich nicht. Die werden vielmehr Mühe haben, die Effizienz zu erreichen, die sich die Gegner seit Jahren eingehämmert haben. Die zwei Zehntel, bei denen man keinen Schimmer hat, wo sie herkommen, sind das Problem. Daher glaube ich, dass Spengler die BMW-Messlatte sein wird - nicht unbedingt, weil er der Schnellste ist, sondern weil er die HWA-Schule mitgemacht und mit Valentino Conti einen DTM-erfahrenen Renningenieur hat.

Platz 6: Mike Rockenfeller
Platz 7: Edoardo Mortara
Platz 8: Christian Vietoris
Platz 9: Martin Tomczyk
Platz 10: Augusto Farfus

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