• 11.07.2007 15:47

  • von Pete Fink

Doornbos und die Zutaten zum Erfolg

Ab und zu ist Erfolg auch das Resultat eines Puzzle-Spiels, in dem alle nötigen Zutaten perfekt zueinander passen müssen, wie Robert Doornbos weiß

(Motorsport-Total.com) - Robert Doornbos und das Minardi-Team USA mischen zur Zeit die ChampCar-Szene gehörig auf. In den USA gilt der Rookie mit Formel-1-Vergangenheit zu den großen Überraschungen dieser Saison und der Erfolg gibt dem Niederländer Recht, der zum Jahresende 2006 ein Angebot ausschlug, für Red Bull in der Formel 1 als offizieller Testfahrer anzutreten.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos hat gut lachen - in den USA passt für ihn fast alles zusammen

"Ich sagte ihnen, dass ich hungrig darauf sei, Rennen zu fahren und habe sie gefragt, was sie mir anbieten können", so Doornbos, der wusste das Red Bull großes Interesse am nordamerikanischen Markt hatte. "Wenn ich ein gutes Team finden würde, dann wäre sie sehr glücklich damit, dass sie mich unterstützen."#w1#

Gleichzeitig einigten sich Paul Stoddart und der langjährige Mastermind des ehemaligen Bettenhausen-Teams Keith Wiggins auf eine Zusammenarbeit in der ChampCar-Serie, und da Stoddart den Niederländer aus gemeinsamen Formel-1-Tagen kannte und schätzte, lag eine Zusammenarbeit der beiden Europa-Flüchtlinge nahe.

Cannon als letztes Stück eines großen Puzzles

Robert Doornbos Paul Stoddart Keith Wiggins

Auch Paul Stoddart und Keith Wiggins (rechts) können hochzufrieden sein Zoom

Budget und ein Wille waren also vorhanden - eine entscheidende Zutat fehlte jedoch noch: "Einer der Punkte, die ich mit Paul besprochen hatte, war, dass ich zwar gerne herüber kommen würde, dass ich aber einen guten Ingenieur brauchen würde", erinnert sich Doornbos, der sich in Michael Cannon auch schon einen ganz gezielten Wunschkandidaten ausgesucht hatte.

Cannon war derjenige, der mit seiner Crew hinter den Erfolgen von A.J. Allmendinger stand, als dieser nach seinem Wechsel zu Forsythe 2006 fünf von neun Saisonstarts im Team der Kanadier gewinnen konnte. Ein glücklicher Zufall wollte nun, dass Teambesitzer Gerald Forsythe in der Saison 2007 ursprünglich nur ein Auto an den Start bringen wollte und Platzhirsch Paul Tracy hatte kein Interesse an der Cannon-Crew.

Doornbos jedoch schon: Ende 2006 absolvierte er im damaligen Lola-Chassis einen Testtag für Forsythe und die beiden kamen von Beginn an gut miteinander aus: "Paul benutzte Michael als Köder für mich, um zum Team zu kommen und er benutzte mich als Köder für Michael, um hierher zu wechseln", lacht der Niederländer.

Cannon wechselte zu Minardi und nahm fünf seiner Top-Mechaniker gleich im Schlepptau mit - eine gewaltige Erfahrung, von der der Niederländer nun genauso gewaltig profitiert, wie Paul Stoddart, Keith Wiggins und das gesamte Team Minardi USA.