Level 5: Erfolgreiches Debüt für den neuen HPD-Boliden

Tucker/Bouchut/Diaz holten mit dem neuen LMP2-Renner beim 6-Stunden-Rennen in Laguna Seca die beste Saisonplatzierung und den Fahrertitel

(Motorsport-Total.com) - Der vorletzte Saisonlauf zur American-Le-Mans-Series (ALMS) am vergangenen Wochenende markierte für das Team von Level 5 den ersten Auftritt mit dem neuen HPD-Boliden ARX-01g - der "Lightversion" des bewährten ARX-01d.

Titel-Bild zur News: Scott Tucker, Luis Diaz, Christophe Bouchut

Der HPD-ARX-01g musste sich dem Debüt nur den LMP1-Boliden geschlagen geben

Die neue Version des LMP2-Renners liegt dank diverser Überarbeitungen im Sinne einer Kostenreduzierung unter dem Stückpreis von 345.000 Euro und genießt dadurch vom Reglement her gewisse Vorteile wie ein Plus an Leistung sowie ein geringeres Gewicht und eine höhere Durchflussmenge des Kraftstoffs beim Tankstopp an der Box.


Fotos: ALMS in Laguna Seca


Der erste Auftritt des ARX-01g beim 6-Stunden-Rennen in Laguna Seca war ein voller Erfolg. Schließlich sahen Scott Tucker/Christophe Bouchut/Luis Diaz nach einer problemfreien Fahrt nicht nur auf Anhieb die Zielflagge, sondern konnten darüber hinaus mit Rang vier hinter drei LMP1-Fahrzeugen prompt die beste Saisonplatzierung in der Gesamtwertung eines ALMS-Rennens einfahren.

Angesichts der Tatsache, dass das Fahrzeug mit der Startnummer 055 erst im Rahmen der Testsession am Mittwoch in Laguna Seca erstmals auf der Strecke bewegt wurde und vor dem Start des Langstreckenrennens lediglich auf drei Stunden Streckenzeit kam, eine bemerkenswerte Leistung der gesamten Level-5-Truppe rund um Teamchef und Fahrer in Personalunion, Scott Tucker.

"Alles lief nach Plan", zieht Tucker nach dem erfolgreichen Debüt des ARX-01g zufrieden Bilanz. "Wir wollten mit dem Auto in erster Linie ins Ziel kommen. Das haben wir geschafft. Jetzt blicken wir zuversichtlich auf das Petit Le Mans." Bemerkenswert ist neben dem reinen Ergebnis, dass der neue HPD mit Bouchut am Steuer auf seiner schnellsten Runde im Rennen nur eine Sekunde auf die Bestzeit des siegreichen Lola-Aston Martin von Adrian Fernandez/Stefan Mücke/Harold Primat verlor.

"Auf dieser Strecke war es durch den Verkehr im Rennen nicht immer einfach, das Auto bis zum Limit auszufahren", sagt Bouchut. "Unter dem Strich ist uns ein gutes, fehlerfreies Rennen gelungen." Besonders erfreut zeigt sich der Franzose vom Umstand, dass der neue Bolide "sehr gut auf Setup-Änderungen reagiert hat". "Es war ein fantastischer Start in dieses neue Abenteuer", fasst Bouchut zusammen.

"Wir haben gezeigt, dass der ARX-01g das Fahrzeug ist, das man haben muss." Luis Diaz

Cockpitpartner Diaz, der den Wagen letztlich erfolgreich auf dem vierten Gesamtrang ins Ziel brachte, bläst ins gleiche Horn: "Das Team hat einen tollen Job gemacht, das Auto in so kurzer Zeit aufzubauen. Wir haben gezeigt, dass der ARX-01g das Fahrzeug ist, das man haben muss." Im Hinblick auf das ALMS-Saisonfinale in Road Atlanta hegt Diaz keinen Zweifel daran, "dass wir um den Sieg in der LMP2-Klasse kämpfen können".

Anders als bei den bisherigen ALMS-Läufen erwartet die Level-5-Truppe beim Petit Le Mans in Form von des Pescarolo-Judd von Oak, dem Oreca-Nissan von Signatech sowie dem gemeinsam von United Autosports und Oak eingesetzten Pescarolo-Judd starke Konkurrenz aus dem Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC). Beim ALMS-Saisonfinale über 1.000 Meilen, das gleichzeitig den vorletzten Saisonlauf im ILMC markiert, wird Level 5 dann einen zweiten ARX-01g an den Start bringen.

Mit dem vierten LMP2-Saisonsieg für Level 5 in Laguna Seca stellten Tucker/Bouchut bereits ein Rennen vor Schluss der Saison den Titelgewinn in der zweiten Protoypenklasse der ALMS sicher, was mangels Konkurrenz allerdings keine Kunst ist. Lediglich beim Saisonauftakt in Sebring war ein zweites LMP2-Fahrzeug - ebenfalls von Level 5 - am Start. Am Steuer des ARX-01d saßen damals Luis Diaz/Ryan Hunter-Reay, die beim 12-Stunden-Klassiker in Florida das Duo Tucker/Bouchut prompt bezwingen konnten.