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Weshalb es nur ein Volkswagen-Team im WTCR gibt

Volkswagen konzentriert sich im Tourenwagen-Weltcup auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Sebastien Loeb, will aber zusätzlich Wildcard-Starter platzieren

(Motorsport-Total.com) - Der Volkswagen Golf ist eines der erfolgreichsten TCR-Autos. In den vergangenen beiden Jahren saß jeweils der Meister der internationalen TCR-Serie in einem Auto des deutschen Autobauers, auch in regionalen und nationalen Meisterschaften gewannen Fahrer mit dem Golf Titel. Im Starterfeld des neuen Tourenwagen-Weltcups (WTCR) spiegelt sich diese Erfolgsbilanz allerdings nicht wieder.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

Mehdi Bennani und Teamkollege Rob Huff sind die einzigen regulären Golf-Fahrer im WTCR Zoom

Denn während Honda, Audi oder Hyundai jeweils zwei Teams beliefern, werden am Wochenende beim Saisonauftakt des WTCR in Marrakesch nur zwei Golf TCR in der Startaufstellung stehen: die beiden Autos von Mehdi Bennani und Rob Huff aus dem Team Sebastien-Loeb-Racing. Die Entscheidung für dieses überschaubare WTCR-Engagement traf Volkswagen allerdings bewusst.

"Wir konzentrieren uns, wie fast immer, auf ein Team, denn die Entscheidung für den WTCR fiel sehr spät", erklärt Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Letztlich haben wir es mit Sebastien-Loeb-Raicng gemacht, weil dort vom ersten Tag an Interesse bestand." Das Motto lautet bei Volkswagen in der Saison 2018 also Klasse statt Masse.

Allerdings sollen die beiden Golf von SLR nach dem Willen von Smeets nicht die einzigen sein, die an Rennen des WTCR teilnehmen. "Wir werden versuchen, einige Golf-Fahrer mit Wildcards zu platzieren." Bis zu zwei dieser Gaststarter dürfen an jedem Rennwochenende des WTCR teilnehmen. Vor allem beim Heimspiel auf der Nürburgring-Nordschleife strebt Volkswagen eine größere Präsenz an.

Von der Idee, die ehemalige Tourenwagen-WM als Weltcup unter dem TCR-Reglement fortzuführen, ist Smeets überzeugt. "Für das TCR-Konzept ist das eine gute Geschichte, denn nun gibt es eine echt Spitze der Tourenwagen-Pyramide." Daher hofft der Volkswagen-Motorsportchef, dass der WTCR nicht nur eine Zwischenlösung sein wird.


Fotos: WTCR-Test Barcelona 2018


"Ich hoffe, dass es nach zwei Jahren nicht wieder einen Schritt zurück gibt, denn sonst hätten wir alle für eine sehr kurze Zeit viel investiert", sagt Smeets und stellt in Aussicht: "Sollte es ab 2020 mit TCR-Autos im WTCR weitergehen, werden wir sicherlich versuchen, ein zweites Team dazu zu holen."

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