• 08.08.2013 08:58

  • von Stefan Ziegler

Zwei Weltmeister in einem Team: Geht das gut?

Sebastien Loeb und Yvan Muller bilden ein schlagkräftiges Fahrerduo, aber tut sich Citroen mit zwei Weltmeistern im Team wirklich einen Gefallen?

(Motorsport-Total.com) - Zusammen bringen sie es auf zwölf WM-Titel. Und ab 2014 fahren sie in einem Team: Sebastien Loeb und Yvan Muller werden Teamkollegen beim neuen Citroen-Werksteam in der WTCC. Für die Marke aus Frankreich eine perfekte Konstellation, schließlich zählen die beiden französischen Rennfahrer zu den Besten ihrer Zunft. Die große Frage aber ist: Zwei Weltmeister in einem Team - geht das denn gut?

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Sebastien Loeb

Zwei, die sich versteh'n: Sebastien Loeb und Yvan Muller werden Teamkollegen Zoom

Citroen-Sportchef Yves Matton scheint sich jedenfalls keine Sorgen zu machen, dass es teamintern knirschen könnte. "Sebastien und Yvan kennen sich schon seit langer Zeit. Sie entstammen auch derselben Region", sagt er. "Ihr gegenseitiger Respekt wird für viel Zusammenhalt im Team sorgen." Außerdem werde Muller eine "ausgezeichnete Referenz" für Loeb in dessen WTCC-Debütjahr darstellen.

Aber was, wenn der Ehrgeiz der Piloten, den jeweils anderen zu schlagen, etwas zu groß wird? Muller winkt ab: "Ich bin mir sicher, wir werden gut zusammenarbeiten. Wir sind schließlich erwachsen. Außerdem müssen wir nicht mehr viel beweisen. Wir wissen, was es heißt, für einen Hersteller zu arbeiten. Du musst dabei als erstes an die Marke denken", erklärt der langjährige WTCC-Pilot.

Er habe das in der Vergangenheit stets exakt so gehandhabt. Und im Zweifelsfall würde er sich auf jeden Fall in den Dienst des Teams stellen, so der aktuelle WM-Spitzenreiter. Er meint: "Natürlich würde ich es vorziehen, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Das Primärziel ist jedoch, dass das Team gewinnt. Solidarität zwischen den Fahrern in einem Team ist einer der Schlüssel zum Erfolg."


Fotos: Loeb und Muller in Citroen-Montur


Was allerdings nicht heißen muss, dass auf und abseits der Rennstrecke alles glatt geht: Zum Beispiel im vergangenen Jahr konnten sich die drei Chevrolet-Piloten Muller, Rob Huff und Alain Menu jeweils nicht damit arrangieren, vielleicht nur die zweite oder gar dritte Geige im Team zu spielen. Prompt kam es auf der Strecke wiederholt zu hitzigen Aktionen und teilweise sogar zu einzelnen Kollisionen.