WTCC-Comeback USA: Volvos Wunsch stößt auf Skepsis

Volvo würde gerne mit der WTCC auch in den USA auftreten, doch Serienchef Francois Ribeiro meint: Ohne starken Lokalmatador ist ein Comeback sinnlos

(Motorsport-Total.com) - 2013 trug die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zum letzten Mal ein Rennen in den USA aus, um eine Rückkehr der Serie nach Nordamerika war es zuletzt ruhig geworden. Doch nun wünscht sich Volvo ein Comeback der WTCC jenseits des Atlantischen Ozeans. "Volvo hat mir gesagt, dass sie sehr interessiert daran sind, in Nordamerika zu fahren", erklärt WTCC-Serienchef Francois Ribeiro gegenüber 'TouringCarTimes'.

Titel-Bild zur News: Sonoma

Die Rennen 2013 in Sonoma waren das bislang letzte USA-Gastspiel der WTCC Zoom

Doch der Franzose kann der Idee derzeit wenig abgewinnen. "Ich habe ihnen gesagt, dass das nur in Frage kommt, wenn wir einen Fahrer aus Nordamerika im Feld haben. Und zwar einen bekannten Fahrer", so Ribeiro weiter. Denn dieser sei der Schlüssel zum Erfolg eines WTCC-Rennens in den USA.

"Ich war oft genug dort und weiß, dass es ohne (einen bekannten einheimischen Fahrer; Erg. d. Red.) zu schwierig ist", sagt Ribeiro. "Die Fans dort springen nicht auf Marken an, sondern auf ihre Helden, die Fahrer." Bisher trat erst ein Fahrer aus den USA in der WTCC an. 2012 fuhr Robb Holland bei den Rennen in Sonoma einen Chevrolet Curze vom Bamboo Engineering.

Ribeiro hat zwar einige Namen denkbarer prominenter Gaststarter auf der Liste, hegt aber einen besonderen Wunsch. "Wenn ich mir jemanden aussuchen könnte, wäre es sicherlich kein Mann", sagt er. Auf wen diese Bemerkung abzielt, ist nicht schwer zu erraten: NASCAR-Pilotin Danica Patrick, die populärste Motorsportlerin in den USA.

Für Volvo wäre ein WTCC-Rennen in Nordamerika als Plattform zur Vermarktung der Straßenfahrzeuge wichtig, was bei den bisher in der Serie vertretenen Herstellern nicht der Fall war. Citroen und Lada sind in Nordamerika nicht auf dem Markt vertreten, und Honda ist dort bereits in der IndyCar-Serie aktiv. Aus diesem Grund und aufgrund des überschaubaren Erfolgs der Rennen 2012 und 2013 in Sonoma war das Thema USA bei den Serienorganisatoren zuletzt nicht mehr oben auf der Agenda.