• 12.07.2013 16:49

  • von Stefan Ziegler

Wann wird Muller Weltmeister?

Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Yvan Muller zum vierten Mal Tourenwagen-Weltmeister ist, doch wann könnte es denn so weit sein?

(Motorsport-Total.com) - Yvan Muller. Und dann lange nichts. Das ist die Situation in der Fahrerwertung der WTCC, die schon seit dem Saisonauftakt in Monza von Muller dominiert wird. Mit aktuell 282 Punkten liegt der Franzose souverän an der Tabellenspitze und derzeit bereits 122 (!) Zähler vor seinem schärfsten Verfolger. Es scheint also nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Muller zum vierten Mal Tourenwagen-Weltmeister ist.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Für ihn scheint die Sonne: Yvan Muller ist auf dem Weg zu seinem vierten WM-Titel Zoom

Bisher gab es in der WTCC übrigens nur einen vorzeitigen Champion - und das auch noch am grünen Tisch. Weil der Automobil-Weltverband (FIA) seinen einzig verbliebenen Rivalen um den WM-Titel, Andy Priaulx, am vorletzten Rennwochenende des Jahres nachträglich disqualifizierte, reiste Muller 2010 schon als neuer Weltmeister zum Saisonfinale nach Macao. 2013 könnte ihm das wieder gelingen.

Im Optimalfall läuft das so: Muller holt bei jedem der noch ausstehenden Rennwochenenden die maximale Punktzahl von 55 Zählern (je 25 für den Rennsieg und 5 für die Pole-Position), seine Konkurrenten punkten nicht. Dann würde bereits nach Sonoma, also drei Veranstaltungen vor Schluss, den ersten Platz in der Tasche haben. Klingt unrealistisch? Unmöglich ist es aber nicht.

Eine wahrscheinlichere Variante ist: Sämtliche Piloten punkten in der Übersee so, wie sie es schon in Europa getan haben. Dementsprechend würde ihr Punktekonto je Rennwochenende um einen festen Durchschnittswert anwachsen - bei Muller um je 40 (!) Zähler. Zum Vergleich: Michel Nykjaer holte als WM-Zweiter bisher durchschnittlich 23 Punkte pro Veranstaltung, James Nash als WM-Dritter deren 20.


Fotos: Die WTCC packt ihre Koffer


Gemäß dieser Rechnung würde Muller "erst" in Asien genug Vorsprung haben, um uneinholbar vorn zu liegen - nämlich nach Suzuka, dem drittletzten Rennwochenende des Jahres. Er hätte dann 402 Punkte und, wenn die Schnittwerte zugrunde liegen, ein Polster von 173 Punkten auf Nykjaer, der seinerseits auf 229 Zähler kommen würde. Bei noch 110 zu holenden Punkten wäre die WM dann entschieden.