• 26.04.2013 18:00

  • von Stefan Ziegler

Vorschau: WTCC in Pressburg

'Motorsport-Total.com' blickt voraus auf das dritte Saison-Wochenende und die ersten Rennen im osteuropäischen "Doppelpack" um Slowakei und Ungarn

(Motorsport-Total.com) - Auf in die Slowakei: Die WTCC steht vor ihrer dritten Veranstaltung des Jahres und vor ihrem ersten und einzigen "Back-to-Back"-Event im Kalender 2013. Den Auftakt macht an diesem Wochenende der Slovakiaring bei Pressburg, ehe schon sechs Tage später auf dem Hungaroring bei Budapest gefahren wird. Eine kleine Tour durch Osteuropa in einer Woche - für die Teams eine sehr stressige Zeit.

Titel-Bild zur News: Slowakische Landesfahne

Seit dem vergangenen Jahr weht die slowakische Fahne im WTCC-Fahrerlager

Allerdings auch eine sehr willkommene, denn sowohl der Slovakiaring als auch der Hungaroring haben sich binnen kurzer Zeit in die Herzen der Beteiligten manövriert. Beide Rennstrecken bieten die Kulisse für enge Zweikämpfe und spannende Rennen, wissen außerdem auch durch einen großen Zuschauerzuspruch zu überzeugen. Dabei waren beide Kurse zunächst eigentlich nur Ersatzstrecken.

Geplant war das Renndebüt auf dem Slovakiaring 2012 nämlich nicht von Anfang an: Ursprünglich hätte die WTCC nach Argentinien reisen sollen, doch Serienchef Marcello Lotti musste kurzfristig umdisponieren. Und so gab die fast sechs Kilometer lange Strecke bei Pressburg im vergangenen Jahr ihr WTCC-Debüt. Den Fans hat es offensichtlich gefallen: Sie strömten in Massen an den Kurs.

Der Slovakiaring wird allen Anforderungen gerecht

Von der Grundsteinlegung bis zum erstmaligen Bezug der Boxen durch die WTCC war es allerdings kein langer Weg für die örtlichen Veranstalter gewesen: Im Herbst 2008 hatten die Bauarbeiten auf dem Areal begonnen, das etwa 35 Kilometer vor der slowakischen Hauptstadt liegt. Die Kosten für die Errichtung der fast sechs Kilometer langen Rennbahn sollen rund 20 Millionen Euro betragen haben.


Fotos: Die Helme der WTCC-Piloten


Und Streckenarchitekt Hans Roth aus Österreich hat der Anlage eine große Vielseitigkeit mit auf den Weg gegeben: Der Slovakiaring besticht durch mehrere Layouts von 2,6 bis 5,9 Kilometer Länge und durch eine rund 900 Meter langen Zielgerade. Das zwischen zwölf und 20 Metern breite Asphaltband bietet zahlreiche schnelle Kurven, aber auch langsame Passagen und einige knackige Schikanen.

Die WTCC schöpft die Möglichkeiten vor Ort maximal aus, indem sie die mit 5,922 Kilometern längste Variante befährt. Diese beinhaltet übrigens einen leichten "Sprunghügel", der in der noch sehr kurzen Vergangenheit der Rennstrecke bereits der Schauplatz von heftigen Abflügen war. Der Slovakiaring schreibt Sicherheit aber groß: Die vielen Auslaufzonen des Kurses sind sehr großzügig angelegt.

Motor und Chassis sind gefordert

Obwohl die Meisterschaft bereits 2012 dort vorstellig geworden ist, wertet WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) den Kurs noch immer als "Neuland." Er meint: "Es ist ja erst das zweite Mal, dass wir dort fahren." Für Mullers Teamkollege Tom Chilton (RML-Chevrolet) ist der Slovakiaring "ein bisschen technischer" als Monza und Marrakesch, wo vor allem ein guter Top-Speed gefragt ist.

"Der Slovakiaring ist eine eher normale Strecke", erklärt Tiago Monteiro (Honda). "Es handelt sich um einen sehr interessanten Kurs mit langen Geraden, Kurven und vielen Richtungswechseln. Das heißt: Du brauchst einerseits einen leistungsstarken Motor, andererseits aber auch ein hocheffizientes Chassis." Was in den vergangenen Wochen beides klar bei den Chevrolet-Teams zu verorten war.


Tom Coronel stellt den Slovakiaring vor

Deshalb gehen die Chevrolet-Fahrer um Muller, Chilton und beispielsweise auch Marrakesch-Sieger Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) erneut als Favoriten ins Wochenende. Sie treten am Slovakiaring mit dem maximalen Zusatzballast von 40 Kilogramm an, den sie allerdings auch schon in Monza und Marrakesch im Auto hatten. BMW und Lada dürfen hingegen jeweils gleich 20 Kilogramm ausladen.

Und was bedeutet das für das Kräfteverhältnis? Abwarten! Im vergangenen Jahr schienen die Marken in der Slowakei jedenfalls recht ausgeglichen zu sein: Norbert Michelisz (Zengö-Honda) fuhr damals im BMW auf die Pole-Position, Gabriele Tarquini (Honda) siegte für SEAT im ersten Rennen, Rob Huff (Münnich-SEAT) gewann im Chevrolet den zweiten Lauf. Das sind doch schon einmal gute Vorzeichen...

Fakten zum Rennwochenende in Pressburg (Slowakei):

Streckenlänge: 5,922 Kilometer
Renndistanz: Zwei Rennen zu je 10 Runden

Die Sieger in Pressburg 2005-2012:
2005: nicht im Kalender
2006: nicht im Kalender
2007: nicht im Kalender
2008: nicht im Kalender
2009: nicht im Kalender
2010: nicht im Kalender
2011: nicht im Kalender
2012: Gabriele Tarquini (SEAT), Rob Huff (Chevrolet)

Rekordsieger:
Rob Huff (1), Gabriele Tarquini (1)
Chevrolet (1), SEAT (1)

Rundenrekorde:
Qualifikation: 2:12.990 Minuten - Norbert Michelisz (BMW, 2012)
Rennen: 2:14.508 Minuten - Yvan Muller (Chevrolet, 2012)

Der Zeitplan in der Übersicht (MESZ):

Samstag, 27. April 2013
09:00-09:30 Uhr - 1. Freies Training
12:00-12:30 Uhr - 2. Freies Training
15:30-15:50 Uhr - Qualifikation Q1
15:55-16:05 Uhr - Qualifikation Q2

Sonntag, 28. April 2013
08:45-09:00 Uhr - Warmup
14:50-15:20 Uhr - Rennen 1
15:50-16:20 Uhr - Rennen 2

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