Ungarn-Performance bestätigt Honda-Aufschwung

Erleichterung bei Honda nach dem Ungarn-Rennen der WTCC: Auch mit fast identischem Gewicht sind die Citroen in Reichweite

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Hungaroring war für Honda so etwas wie die Stunde der Wahrheit. Nachdem der Civic in Le Castellet und auf dem Slovakiaring ein ebenbürtiger Rivale des bisher in der WTCC dominierenden Citroen C-Elysee war, dabei aber von einem Gewichtsvorteil von 80 Kilogramm profitiert hatte, mussten die japanischen Autos in Ungarn 70 Kilogramm Kompensationsgewicht zuladen und waren damit nur noch zehn Kilogramm leichter als die Citroen.

Titel-Bild zur News: Honda

Honda hat den Rückstand auf Citroen deutlich verringert Zoom

Doch der zu befürchtende Absturz blieb aus. Im Hauptrennen kämpfte Rob Huff lange gegen die Citroen-Piloten Jose-Maria Lopez und Yvan Muller um den Sieg, ehe er eine Durchfahrtsstrafe antreten musste. Zwar verpasste Honda so erstmals in dieser Saison an einem Rennwochenende einen Sieg, doch die Stimmung im Team war trotzdem prächtig.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Pace, die wir an diesem Wochenende gezeigt haben", sagt Huff. "Egal ob im Nassen oder im Trockenen, wir waren immer unter den vier schnellsten Zeiten, und das selbst mit 70 Kilogramm Kompensationsgewicht. Das zeigt, dass sich die Tests mit dem Ballast im Winter ausgezahlt haben."

Auch auf dem Papier ist der Aufschwung von Honda dokumentiert. War 2015 am Hungaroring der schnellste Citroen im Qualifying noch 0,6 Sekunden schneller als der schnellste Honda, war der Abstand in diesem Jahr auf 0,2 Sekunden geschrumpft-


Fotos: WTCC in Budapest


"Selbst mit fast dem gleichen Gewicht ist die Lücke zu Citroen viel kleiner als in den vergangenen Jahren. Unsere Anstrengungen, um den Rückstand aufzuholen, haben sich also endlich ausgezahlt", atmet Teamchef Alessandro Mariani auf. "Das hat sich auch in MAC3 bestätigt." Dort war das Honda-Duo nur 0,178 Sekunden langsamer als die drei Citroen, die später den Sieg noch am grünen Tisch verloren.

Dokumentiert wird der Honda-Aufschwung auch durch folgende Bilanz: "Wir standen schon acht mal auf dem Podium und waren bisher an jedem Rennwochenende unter den Top 3", stellt WTCC-Entwicklungschef Daisuke Horiuchi fest. In der vergangenen Saison konnte Honda nach sechs Rennen gerade einmal auf zwei Podiumsresultate zurückblicken. "Das zeigt, welche Fortschritte wir seit dem vergangenen Jahr mit dem Auto gemacht haben", freut sich Horiuchi.