Titelkampf: Vorteil für Huff in Schanghai
Rob Huff setzt Yvan Muller unter Druck: Dank eines starken Qualifyings könnte der WM-Titelkampf in China noch einmal eine Wendung erfahren
(Motorsport-Total.com) - 13 Punkte trennen Yvan Muller und Rob Huff in der Gesamtwertung der WTCC. Damit ist für beide Chevrolet-Piloten im Endspurt der Saison noch alles drin - auch Alain Menu hat als WM-Dritter noch theoretische Chancen auf den Titelgewinn. Realistisch ist der Schweizer aber bereits außen vor und muss Muller und Huff das Feld überlassen. Letztere starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

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Zweimal Reihe eins: Rob Huff konnte sein Quali-Glück schier selbst kaum fassen...
Dank einer starken, aber auch glücklichen Session geht Huff auf dem Tianma Circuit von Schanghai vom ersten und vom zweiten Startplatz aus in die Sprintrennen von China, Muller erreichte "nur" die Positionen vier und sieben. Der WM-Spitzenreiter zeigt sich entsprechend zerknirscht: "Es war eine schwierige Session und ich bin nicht sehr zufrieden mit den Resultaten", erklärt der Franzose.
"Wir waren heute nicht gut darin, die neuen Reifensätze zu nutzen. In Q2 musste ich meinen Versuch einer schnellen Runde abbrechen und danach waren die Pneus hinüber. Am Sonntag werde ich probieren, möglichst viele Punkte einzufahren", kündigt Muller an. Die Aussichten seien aber getrübt. "Es dürfte wohl schwierig werden, auf einer so engen und kurzen Strecke nach vorne zu gelangen."
Mit solchen Gedanken muss sich Huff nicht beschäftigen: "Ich bin natürlich hochzufrieden mit den heutigen Ergebnissen", sagt der Brite. "Wenn ich irgendwo und irgendwann zwei Startplätze in der ersten Reihe gebraucht habe, dann hier und jetzt. Q1 war ungeheuer hektisch und die Positionen veränderten sich ständig. Ich hatte sehr viel Glück, auf Platz zehn zu landen", gesteht Huff.
Dass er letztendlich die Pole-Position für Rennen zwei eingestrichen habe, sei auch der Verdienst seines Renningenieurs Duncan Laycock. "Dafür muss ich mich bedanken. Er hielt mich über Funk perfekt auf dem Laufenden", meint der Chevrolet-Pilot. In Q2 habe er ebenfalls ein sehr gutes Auto gehabt. "Ich dachte noch, dass es für die Pole reichen könnte, doch Alain war halt schneller."
Allerdings: Der schweizer Routinier brachte einen Vorsprung von 0,145 Sekunden über die Linie und knüpfte damit an seine Pole-Position von Suzuka an. "Ich freue mich sehr darüber, wie die Asien-Tournee bisher für mich verläuft", hält der Tourenwagen-Spezialist fest. "Ich werde alles daran setzen, vorne zu bleiben und einen weiteren Sieg einzufahren. Das Auto war heute einfach exzellent."

