• 14.09.2012 14:38

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: WTCC in Sonoma schneller als NASCAR?

Ex-Champion Gabriele Tarquini glaubt, dass die WTCC in Sonoma auf der Strecke ähnlich schnell auftreten kann wie Motorsport-Gigant NASCAR

(Motorsport-Total.com) - Wie schlägt sich die WTCC im direkten Vergleich zur NASCAR? Eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn ein direkter Vergleich zwischen den beiden Fahrzeugen hat bisher nicht stattgefunden. Und wenn, dann dürfte der Ausgang auf der Hand liegen: Mit rund 800 PS ist ein NASCAR-Auto ein regelrechtes Monster, mit "nur" etwa 320 PS ist ein WTCC-Fahrzeug indes eher ein "Wägelchen".

Titel-Bild zur News: USA

Die WTCC bestreitet in Kürze ihr Renndebüt in den Vereinigten Staaten

Zumindest aus der Sicht der PS-verwöhnten US-Amerikaner, die am kommenden Wochenende zum ersten Mal als Gastgeber für die WTCC auftreten. Schauplatz für diese Premiere ist Sonoma - und damit ein Kurs, auf dem auch die NASCAR regelmäßig antritt. Für die Piloten der NASCAR ist es einer der wenigen Ausflüge auf eine klassische Rundstrecke, wie sie die WTCC ausschließlich nutzt.

Gerade deshalb war es für Gabriele Tarquini so interessant, die NASCAR-Autos zu beobachten, als sie in Sonoma ihre Runden drehten. Der italienische Ex-Champion war als WTCC-Botschafter live dabei, als der US-amerikanische Motorsport-Gigant schlechthin einen seiner vielen Saisonauftritte absolvierte. Und was er dabei sah, klingt durchaus interessant. Er meint: Die WTCC hat eine Chance.

Und zwar im direkten Vergleich zur NASCAR. "Diese Autos haben zwar richtig viel Power, aber halt recht kleine Bremsen. Auf einer solchen Strecke sind sie daher nicht gar so schnell. Ein NASCAR-Auto ist ja schließlich für einen Ovalkurs gebaut", meint Tarquini und merkt an: "Unsere Fahrzeuge sind dagegen für Rundstrecken gemacht." Und dort würden sich NASCAR-Autos nicht wohl fühlen.

"Auf den Geraden sind diese Geschosse richtig schnell, aber in den Kurven ziemlich hilflos", sagt Tarquini gegenüber 'fiawtcc.com'. Das klingt spannend, doch zu einem echten Duell zwischen WTCC und NASCAR kommt es nicht: "Sie nutzen ein ganz anderes Layout als wir. Wir fahren auf einer anderen, langsameren Streckenvariante", erklärt Tarquini. Ein Zeitenvergleich ist also nicht drin.

Punkten will die WTCC bei der Gunst der Fans trotzdem, wie Ford-Pilot James Nash ergänzt. Auch der junge Brite war mit dabei, als die NASCAR in Sonoma ihre Runden drehte. "Das Rennen war super", meint Nash und verspricht: "Wir werden eine ähnliche Action bieten. Wir haben vor Ort auch einige Fans getroffen, die schon sehr gespannt sind. Für uns ist das natürlich eine große Sache."