• 03.09.2011 18:34

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: Aus dem Nichts auf Startplatz drei

Ex-Champion Gabriele Tarquini übertraf mit Startplatz drei sogar seine eigenen Erwartungen und nimmt nun in Valencia einen Podestplatz ins Visier

(Motorsport-Total.com) - Das Spanien-Wochenende von Gabriele Tarquini stand bis zur Qualifikation unter keinem guten Stern, denn der italienische Routinier hatte fortwährend mit technischen Problemen zu kämpfen. Im Freien Training landete der 49-Jährige auch deswegen einmal im Kiesbett, fand im Qualifying aber zurück auf die Erfolgsspur - und wie! Tarquini überraschte mit Startplatz drei nämlich nicht nur sich selbst.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini hatte am Samstag am einen oder anderen Problem zu knabbern

"Damit hätte ich nicht gerechnet", gesteht der Weltmeister von 2009 nach dem Zeittraining. "Wir hatten heute früh einige große Schwierigkeiten. Aufgrund eines Bremsproblems verlor ich im ersten Freien Training viel Streckenzeit, in Session zwei hielt uns ein Defekt am Differenzial lange auf. In der Qualifikation musste ich sogar einen Anlauf abbrechen, weil das Heck wieder ausbrechen wollte."

"Wir veränderten daher die Bremsbalance und reduzierten den Luftdruck an der Hinterachse, um ein Überbremsen zu verhindern. Ich konnte also noch einen Versuch wagen", berichtet Tarquini. In 1:43.182 Minuten manövrierte sich der Routinier weit nach vorne: "Obwohl ich recht vorsichtig war, um es nicht zu verpatzen, brachte ich eine sehr ordentliche Runde zustande. Mein Auto war prima."

Er hoffe nun darauf, Chevrolet die Stirn bieten zu können. "Wenn wir unser Bremsproblem in den Griff kriegen, kann mein Fahrzeug sicherlich noch schneller sein als in der Qualifikation. Ich bin daher ganz zuversichtlich - vor allem, wenn es nicht gar so heiß wird. Dann sollte ich um das Treppchen kämpfen können", sagt Tarquini. "Damit wäre ich an diesem Wochenende wirklich sehr, sehr zufrieden."