• 24.05.2012 16:18

  • von Stefan Ziegler

"Sensationell": Wiechers schwärmt vom "größten Sieg"

Endlich ein Mitglied im "Klub der Sieger": Die deutsche Wiechers-Mannschaft aus Nienburg genießt ihren Triumph vom Salzburgring in vollen Zügen

(Motorsport-Total.com) - Es war schon eine starke Leistung, dass Stefano D'Aste im zweiten Rennen noch einmal mitmischen konnte. Nach den Beschädigungen aus dem ersten WM-Lauf des Tages keine Selbstverständlichkeit, denn der BMW 320 TC war schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Wiechers-Mannschaft stellte D'Aste aber ein perfektes Auto hin - und der Italiener belohnte seine Crew mit dem Rennsieg.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Partystimmung im Fahrerlager: Stefano D'Aste und das Wiechers-Team jubeln

Das Besondere daran: Sowohl für D'Aste als auch für Wiechers war es der erste Erfolg in der WTCC. Und ein außergewöhnlicher noch dazu, denn der BMW-Fahrer hatte die Führung erst in der letzten Kurve übernommen, nachdem die Konkurrenz durch Reifenschäden dezimiert worden war. Nicht so D'Aste, der eiskalt und souverän reagierte, als sich ihm eine Chance bot. Es war sein größter Coup.

D'Aste und Greiner gemeinsam auf dem Podest

"Ich denke, dieser Sieg war der beste Weg, meinem Team für die harte und sehr gute Arbeit zu danken", sagt der frischgebackene WTCC-Laufsieger nach seinem Triumph vom Salzburgring. "Es war ein wirklich schönes Rennen. Der besondere Abschluss des Renntags war, dass ich gemeinsam mit meinem Teammanager und sehr guten Freund Dominik ganz oben auf dem Podest stand."

Auch für Dominik Greiner war dies eine Premiere - er nahm den Siegerpokal für den Hersteller entgegen und strahlte über beide Ohren. "Ein absolut traumhafter Tag und ein historischer noch dazu", meint der Wiechers-Teammanager rückblickend. "Ein turbulentes, aber erfolgreiches Wochenende liegt hinter uns. Ein großes Dankeschön auch an unsere Partner und Sponsoren."

"Ein absolut traumhafter Tag und ein historischer noch dazu." Dominik Greiner

Ebenfalls reichlich Lob geht allerdings an die Crew: "Nach dem Crash im ersten Rennen haben unsere Mechaniker einen Wahnsinnsjob erledigt und den BMW 320 TC wieder einsatzfähig bekommen. Die letzten zwei, drei Runden im zweiten Rennen waren dann sehr spannend und atemberaubend." Und Teameigner Wolfgang Kruse musste von zuhause aus mitfiebern.

Eine herausragende Teamleistung

"Leider konnte ich nicht in Salzburg dabei sein, als Stefano den größten Sieg in der Geschichte von Wiechers eingefahren hat", sagt Kruse, freut sich aber dennoch sehr über diese bisher einmalige Leistung. "Es war sensationell, wie Stefano in der letzten Kurve reagiert hat", findet der Teameigner und merkt an: "Mein besonderer Dank gilt neben unserem herausragenden Piloten auch dem Team."

Es habe das stark beschädigte Auto aus dem ersten Rennen "nicht nur wieder flott, sondern sogar siegfähig" gemacht, erklärt Kruse. "Eine super Teamleistung", meint auch Marco Calovolo, der technische Leiter des Rennstalls. "Das Team hat am Wochenende erneut sehr hart gearbeitet und Stefano ein perfektes Auto hingestellt. Stefano hat es dann perfekt umgesetzt", erklärt der Italiener.

"Eine super Teamleistung." Marco Calovolo

"Wir wussten, dass der linke Vorderreifen speziell bei den frontangetriebenen Fahrzeugen sehr stark belastet wird. Wir haben den BMW so abgestimmt, dass Stefano konstant schnell fahren konnte." Mit Erfolg, wie das Endergebnis beweist. "Glückwunsch an Stefano und das Wiechers-Team", sagt Calovolo und fügt abschließend hinzu: "Sie sind nun beide Mitglied im Klub der WTCC-Sieger."


Fotos: Stefano D'Aste, WTCC in Salzburg