• 08.03.2009 11:23

  • von Stefan Ziegler

SEAT trotzt dem Quali-Stress: "Wir sind gut positioniert"

Mit einer beeindruckenden Leistung drückte SEAT der neuen Qualifikation den Stempel auf und belegte die Positionen eins bis fünf - Rennsieg soll folgen

(Motorsport-Total.com) - SEAT hat in der ersten Qualifikation des Jahres wieder einmal das Windschattenspiel gespielt und prompt das große Los gezogen: Hinter Champion Yvan Muller reihten sich die vier weiteren SEAT-Piloten auf und sorgten einmal mehr für "Gelbfieber" in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Während die Konkurrenz deutlich das Nachsehen hatte, nimmt SEAT schon den Rennsieg in Lauf eins ins Visier. Doch erst wollten freilich die entscheidenden Runden absolviert werden...

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Curitiba, Curitiba Circuit

Yvan Muller und seine Teamkollegen haben die Qualifikation total dominiert

"Das neue Qualifikationssystem hat alles verändert", sagte der Zweitplatzierte Jordi Gené in der Pressekonferenz nach dem Qualifying. "Du hast jetzt keine Zeit mehr, um am Setup zu arbeiten. Du fährst einfach raus und versuchst, eine freie Runde zu finden - und das gleich zweimal: erst in Q1, dann in Q2. Das ist deutlich stressiger als früher", hielt der Spanier fest.#w1#

Auch Gabriele Tarquini (3.) bescheinigte dem neuen Modus in der Medienrunde eine interessante Wandlung: "Q1 war sehr aufregend für mich, denn ich musste wirklich alles geben, um mit meinem letzten Versuch noch in die Top 10 vorzustoßen. Das hat geklappt, denn wir haben das Setup in der Qualifikation noch einmal entscheidend verfeinert", konnte der Italiener berichten.

Viel wichtiger war allerdings der "SEAT-Express", den die Iberer bereits in der vergangenen Saison zur Perfektion getrieben hatten. Auch in Curitiba sollte das Windschattenfahren wieder einwandfrei funktionieren. "Wir sind alle gemeinsam in einer großen Gruppe unterwegs gewesen. Das ist zwar riskant, aber wenn niemand einen Fehler macht, dann zahlt sich das eben aus", meinte Tarquini.

SEAT-Sportchef Jaime Puig war indes hochzufrieden: "Alle Teammitglieder wissen um unser großes Ziel Bescheid: Das ist einmal mehr der Herstellertitel. Wir sind also sehr schnell darin übereingekommen, dass wir alle Fahrer hintereinander auf die Strecke schicken würden, um jedem eine solide Chance auf ein gutes Ergebnis zu ermöglichen. Und genau so ist es passiert."

"Wir sind gut positioniert und wollen im ersten Rennen um den Sieg kämpfen", kündigte das Oberhaupt der Dieselflitzer abschließend an - und tatsächlich könnte die Ausgangslage von SEAT in Brasilien nicht besser sein: Sowohl in den Freien Trainings als auch in beiden Qualifikationssessions war das Fahrerquintett der Spanier stets in der Spitzengruppe vertreten...