• 14.12.2008 20:54

  • von Stefan Ziegler

RoC: Priaulx scheitert im Halbfinale an Loeb

Yvan Muller und Andy Priaulx gingen als einzige WTCC-Vertreter beim 'Race of Champions' an den Start - Sébastien Loeb eine Nummer zu groß

(Motorsport-Total.com) - Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC wurde beim diesjährigen 'Race of Champions' (RoC) im Londoner Wembleystadion hervorragend durch die beiden Champions Yvan Muller (SEAT) und Andy Priaulx (BMW) vertreten. Während Muller couragierte Fahrten zeigte, aber sowohl im Nationencup als auch im Einzelwettbewerb früh die Segel streichen musste, erreichte Priaulx in beiden Konkurrenzen das Halbfinale. Beide WTCC-Piloten scheiterten allerdings am späteren Sieger Sébastien Loeb.

Titel-Bild zur News: Race of Champions im Wembleystadion

Yvan Muller und Andy Priaulx stellten sich der Herausforderung RoC 2008

Als amtierender Tourenwagen-Weltmeister traf Muller schon in der ersten Runde auf Landsmann Loeb, mit dem er den Nationencup bestritten hatte. Im KTM-Buggy lieferten sich die beiden Franzosen einen interessanten Fight, war Loeb doch schon in Kurve eins in die Banden gerast. Der Rallye-Champion erholte sich aber schnell von seinem Ausritt und heftete sich wieder an die Fersen von Muller, der fehlerfrei blieb.#w1#

Muller unterliegt im französischen Duell

Auf dem speziellen RoC-Kurs spielte Loeb seine ganze Routine aus und siegte letztendlich mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Muller, der in London erstmals mit einem in Goldfarben gehaltenen Helm angetreten war. "Ich habe zwar gewonnen, weiß allerdings gar nicht richtig, warum ich in Kurve eins rausgerutscht bin", sagte Loeb gegenüber 'Eurosport'. Trotz Abflug hatte der 34-Jährige schlussendlich die Oberhand behalten.

Yvan Muller

Französischer Fight: Yvan Muller unterlag in Runde eins Landsmann Sébastien Loeb Zoom

Im Gegensatz zu seinem WTCC-Kollegen überstand BMW Pilot Priaulx die erste Runde. Satte 3,317 Sekunden brummte der Brite seinem Landsmann Jason Plato auf, der ansonsten in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft BTCC unterwegs ist. Im Ford Focus Rallye-Wagen ließ Priaulx Plato keine Chance und qualifizierte sich somit für das Viertelfinale gegen Vorjahressieger Mattias Ekström, das erneut im WRC-Auto bestritten wurde.

Priaulx zeigte erneut eine tolle Leistung und nahm Ekström schon nach der Hälfte der Distanz eine Zehntelsekunde ab. Auf der zweiten Runde wurde es schließlich noch einmal spannend, doch im Ziel war die Sensation perfekt: Priaulx hatte Favorit Ekström aus dem Rennen geworfen, indem er 0,112 Sekunden schneller gewesen war. Damit hatte sich der Brite direkt ins Halbfinale des 'Race of Champions' manövriert.

Priaulx: Das Aus im Halbfinale gegen Loeb

Ekström trug's mit Fassung und nahm die Niederlage mit Humor: "Jetzt hoffe ich natürlich, dass Andy das RoC gewinnt - damit ich anschließend sagen kann, gegen den Sieger verloren zu haben", meinte der schwedische DTM-Pilot und merkte bei 'Eurosport' an: "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, aber er ist einfach super gefahren und hat daher auch verdient gewonnen." Priaulx' Gegner im Habfinale: Loeb.

Andy Priaulx

Rasant unterwegs: Andy Priaulx kam beim Race of Champions bis ins Halbfinale Zoom

So traf auch der zweite WTCC-Protagonist auf den französischen Rallye-Helden, der bereits 2003 und 2005 beim RoC erfolgreich gewesen war. Im FIAT 500 Abarth-Modell rasten Priaulx und Loeb also noch einmal um die Schleife im Wembleystadion, doch schon nach Runde eins deutete sich an, dass Priaulx unterliegen würde: 0,337 Sekunden Rückstand nach dem ersten Umlauf waren eine ziemlich große Lücke.

Bei der Zieldurchfahrt trennten die beiden Racer 0,981 Sekunden - auch Priaulx musste endgültig aussteigen. Gegenüber 'Eurosport' gab sich der Brite etwas enttäuscht: "Ich bin sicherlich nicht sehr zufrieden, aber dieser Kerl hier ist einfach eine Legende", zollte Priaulx seinem Kontrahenten Loeb Respekt. "Jetzt bin ich schon wieder im Halbfinale ausgeschieden - aber ich werde es garantiert wieder einmal versuchen!"

Auch wenn Yvan Muller und Andy Priaulx mit der Entscheidung in London nichts mehr zu tun hatten, so dürfte ihnen dieses spektakuläre Rennereignis gewiss eine Menge Spaß bereitet haben. Nähere Informationen zum frühen Ausscheiden von Michael Schumacher und dem tollen Finale zwischen David Coulthard und Sébastien Loeb finden Sie in unserer Rubrik Mehr Motorsport.

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