• 06.04.2008 00:03

  • von Roman Wittemeier

Puebla: Gené auf Pole-Position

Jordi Gené sichert SEAT die Bestzeit im Qualifying - Chevrolet bärenstark - Sensation durch Tom Coronel, BMW chancenlos

(Motorsport-Total.com) - Die SEAT-Dieselfraktion hat beim Qualifying in Puebla einige Federn lassen müssen. Zwar fuhr Jordi Gené für die spanische Mannschaft in 1:40.808 Minuten die Bestzeit des Tages, aber seine Teamkollegen konnten sich allesamt nur im vorderen Mittelfeld platzieren. Überraschend stark war der Auftritt der Chevrolets, die sich allerdings schon im Freien Training gut formiert hatten. Nicola Larini (2./1:40.981 Minuten) wurde Zweiter vorm sensationellen SEAT-Benziner von Tom Coronel (3./1:41.239 Minuten).

Titel-Bild zur News: Jordi Gene

Erste Pole-Position seit fast zwei Jahren: Jordi Gené im SEAT Leon TDI

Chevrolet hatte von Beginn an ein Höllentempo vorgelegt. Larini und sein Teamkollege Alain Menu (5./1:41.517 Minuten) hatten ihre Lacettis in Topzeiten um den kurvigen Kurs getrieben. Bester SEAT-Pilot war über weite Strecken das Geburtstagkind des Tages, Coronel. Der Niederländer sorgte für Staunen in der Boxengasse und für viel Schmuzeln bei den Zuschauern. Zur Halbzeit des Qualifyings lag der seit heute 36-Jährige gar kurz auf Rang eins.#w1#

Die SEAT-Mannschaft wurde heute ihrer großen Favoritenrolle trotz Pole-Position nur zum Teil gerecht. Zunächst wurde Brasilien-Laufsieger Gabriele Tarquini (8./1:41.671 Minuten) von Antriebsproblemen geplagt und stand eine lange Weile ohne Rundenzeit an der Box. Später sorgte Tiago Monteiro (10./1:14.873 Minuten) mit einem kapitalen Motorschaden nicht nur für Qualm und spektakuläre Bilder, sondern auch für rote Flaggen und eine Quali-Unterbrechnung.

Nach der Zwangspause folgte der starke Auftritt von Gené, der seinem bestplatzierten Teamkollegen Rickard Rydell (7./1:41.594 Minuten) fast acht Zehntelsekunden aufbrummte. Einziger Lichtblick für BMW war Augusto Farfus (6./1:41.583 Minuten), der sich weit vor seinen Markenkollegen platzieren konnte. Während die Dieselfraktion von SEAT sicher teils unter der schweren Ballastladung litt, hatten die BMW auf dem mexikanischen Kurs fast nur Sorgen.

Für Gené, der sich zu Saisonbeginn mit seinem Auto im Vergleich zu den Teamkollegen noch sehr schwer getan hatte, war es die erste Pole-Position seit Valencia 2007. Bester Privatfahrer in der Qualifikation war erneut der Belgier Pierre-Yves Corthals (14./1:42.729 Minuten), der sogar den BMW-Werkspiloten Alex Zanardi (15./1:43.050 Minuten) hinter sich lassen konnte.