• 27.09.2007 14:49

  • von Pete Fink

Priaulx und sein WTCC-Plädoyer

Andy Priaulx ist nach wie vor ein Fan der FIA-WTCC-Weltmeisterschaft, und verteilte jetzt einige Seitenhiebe gegen die Formel 1 und die DTM

(Motorsport-Total.com) - Andy Priaulx hat die WTCC dreimal gewonnen und befindet sich aktuell auf dem direkten Weg zu seinem vierten Titel, da er zwei Wochenenden vor dem Saisonende in der Gesamtwertung mit zwölf Punkten in Führung liegt. Das will aber noch nichts heißen, zu eng, zu spannend geht es in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, in der mehr als nur zwei Hersteller aktiv sind, zu.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx kann sich über mangelnde WTCC-Erfolge nicht beklagen

BMW, SEAT, Chevrolet, ein ab und zu siegfähiges Alfa-Romeo-Team, sowie Gastauftritte von Honda und Volvo sorgen für ein buntes, und durch Zusatzgewichte gut ausbalanciertes Tourenwagenfeld, das mit diversen Antriebssystemen ausgerüstet ist und noch sehr seriennah auftritt.#w1#

Doch im Vergleich zur Formel 1 genießt die WTCC natürlich nicht die öffentliche Aufmerksamkeit, wie Priaulx unlängst gegenüber der angesehenen britischen Tageszeitung 'Guardian' zu Protokoll gab. Der 31 jährige WTCC-Champion will sich jedoch nicht kampflos mit dieser etwas unbefriedigenden Situation abfinden.

Werbung für die WTCC

Andy Priaulx

Die WTCC ist immer gut für jede Menge Motorsport-Action Zoom

"Warum will jemand Motorsport sehen? Geht es darum, eine Prozession zu beobachten oder will man Überholmanöver sehen? Wenn es das Letztere ist, dann sollte man sich die WTCC ansehen", so der BMW Pilot. "In der Formel 1 hat man vier Autos, die Rennen gewinnen können. In unserer Serie gibt es davon mindestens zwölf, der Wettbewerb ist viel enger."

Auch die DTM bekam einen gehörigen Seitenhieb vom Briten: "Unsere Rennen sind kurz und schnell, wir haben keine Boxenstopps, also weiß man zu jeder Zeit genau, wer gewinnen kann und wo er gerade fährt." Und was vielen Formel-1-Fans sauer aufstößt: "Bei uns kommt man in die Boxen und kann sich mit den Fahrern unterhalten. So, wie das vor 15 Jahren in der Formel 1 auch noch möglich war."

Von den 20 Formel-1-Piloten würden etwa zehn Fahrer zu den weltweit besten Lenkradartisten gehören, der Rest stehe an der Spitze der Kategorie "reichste Rennfahrer der Welt." Auch er wäre gerne in der Formel 1 gefahren, aber er hatte nicht die dazu notwendigen finanziellen Möglichkeiten.

"Ich musste mein Haus belasten und habe in einem Wohnmobil gelebt, aber ich habe einige der Jungs geschlagen, die jetzt in der Formel 1 fahren. Aber so ist es nun einmal. Im Motorsport geht es nicht immer nur um Leistung, es geht genauso um das Geld."