• 27.04.2009 15:16

  • von Stefan Ziegler

Priaulx beim London Marathon im vorderen Renndrittel

BMW Pilot Andy Priaulx hat sich am Wochenende einer ganz besonderen Herausforderung gestellt: Platz 11.136 beim London Marathon 2009

(Motorsport-Total.com) - In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) werden pro Rennwochenende zwei Läufe über jeweils 50 Kilometer ausgetragen, doch Ex-Champion Andy Priaulx (BMW) ist das offensichtlich nicht genug. Der britische Rennfahrer tauschte am vergangenen Wochenende seinen BMW 320si gegen Laufschuhe ein und nahm am berühmten London Marathon teil. Nach knapp vier Stunden und 42 anstrengenden Kilometern kam Priaulx in der britischen Hauptstadt ins Ziel - auf Rang 11.136.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

In der Hitze von Puebla bereitete sich Andy Priaulx auf den London Marathon vor

Die stolze Anzahl von 36.000 Läufern hatte sich am Sonntag aufgemacht, den London Marathon erfolgreich zu meistern. Während Sieger Samuel Wanjiru (Kenia) nach 2:05:10 Stunden schon fertig war, brauchte der Tourenwagen-Weltmeister von 2005, 2006 und 2007 noch etwas mehr Zeit. Priaulx absolvierte die 42 Kilometer lange Laufstrecke in 4:02:44 Stunden und belegte damit den ausgezeichneten 5.008 Platz in seiner Altersgruppe.#w1#

"Warum laufe ich den London Marathon? Das ist etwas, was viele Leute irgendwann einmal machen wollen", sagte der 32-Jährige gegenüber 'Eurosport.uk'. "Ich habe richtig Lust, die Chinesische Mauer entlang zu laufen oder bei der Three Peaks Challenge mitzumachen - ich habe mir aber gedacht, dass ich für den Anfang vielleicht doch erst in der Heimat mein Glück versuchen sollte", meinte Priaulx, der in London obendrein für einen wohltätigen Zweck unterwegs war.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Jo widmet sich der BMW Team UK Pilot schon seit geraumer Zeit der Priaulx Premature Baby Foundation - und sammelte durch seine Teilnahme am prestigeträchtigen London Marathon wieder einige Spendengelder. Doch von ungefähr kommt eine solch beeindruckende Laufleistung freilich nicht, denn Priaulx hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv und gezielt auf diese Veranstaltung vorbereitet.

Andy Priaulx, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

Statt BMW 320si auf Schusters Rappen: Andy Priaulx lief den London Marathon Zoom

"Das Training war richtig hart", berichtete der Brite. "Ich reise viel herum und fahre auf der ganzen Welt, womit ich meinen Verpflichtungen gegenüber BMW nachkomme. Dabei peile ich immer an, 50 bis 80 Kilometer pro Woche zu laufen. Das kam mir zuletzt auch im Rennwagen zugute, also ist das durchaus positiv zu werten. Ich habe überall trainiert: Nach den Testfahrten oder unmittelbar vor dem Rennen in Mexiko. Immer, wenn es eben gerade gepasst hat."

"Es war schon in Ordnung, wenn ich hier und da meine zehn Kilometer abspulen konnte - aber bei größeren Distanzen wurde es dann schon schwieriger. Daher habe ich meine Trainingsläufe hauptsächlich in die Heimat, nach Guernsey, verlegt", schilderte Priaulx seine Vorbereitungsphase während den ersten Saisonrennen der WTCC. "Mexiko war für mich jedenfalls die größte Prüfung, denn da bin ich auf einer Höhe von 2.000 Metern gelaufen."

"In den vergangenen drei Wochen konnte ich allerdings nicht wirklich regelmäßig trainieren - zumindest nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte", meinte der BMW Pilot abschließend. "Ich kann mich daran erinnern, wie ich den London Marathon zuweilen im Fernsehen verfolgt habe. Viele Leute bereiten sich zudem in Guernsey vor und laufen an den Küstenstraßen entlang. Es hat viel Spaß gemacht, an einem schönen Morgen mit ihnen in freier Natur unterwegs zu sein. "