• 31.10.2009 14:53

  • von Stefan Ziegler

Priaulx & Müller: Es hat nicht sollen sein...

Sowohl Andy Priaulx als auch Jörg Müller scheiterten in der Qualifikation von Japan knapp an Gabriele Tarquini - BMW mit Vorteilen im Renntrimm?

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor dem Ende der Qualifikation von Okayama sah alles nach einem Happyend für die BMW Länderteams aus: Andy Priaulx und Jörg Müller wussten im Top-10-Finale sehr zu überzeugen und schienen die erste Startreihe schon gebucht zu haben, ehe WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini noch einmal konterte und den BMW Piloten die Pole-Position vor der Nierennase wegschnappte.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller, Andy Priaulx

Andy Priaulx stellte sein BMW Rennauto in der Qualifikation auf den zweiten Platz

"Dank Gabriele bin ich nur die Brautjungfrau für die Pole-Position und nicht der Bräutigam", sagt Priaulx nach dem spannenden Qualifying auf dem Okayama International Circuit. "Wir hatten im Training etwas zu kämpfen, fanden aber eine gute Balance für die Qualifikation. Der Wagen war klasse und ich habe ein gutes Setup für die Rennen", gibt der Ex-Champion zu Protokoll.#w1#

"Wie wir anhand des Resultats erkennen können, ist SEAT vor allem in der Qualifikation sehr schnell. Ich denke aber, dass unsere Renngeschwindigkeit sehr gut sein wird", meint Priaulx und fügt an: "Sollten am Sonntag nasse Bedingungen vorherrschen, dann wird das eine vollkommen andere Geschichte. In diesem Fall hätten wir es mit einer sehr rutschigen ersten Kurve zu tun."


Fotos: Jörg Müller, WTCC in Okayama


Unabhängig von der Wetterlage in den japanischen Bergen hat sich Priaulx zum Saisonende einiges vorgenommen: "Ich möchte die Saison auf einem Hoch abschließen", kündigt der BMW Team UK Pilot an. "Mein Hauptziel ist daher, die beiden Rennen zu beenden und Spaß zu haben." Wenig Freude am Fahren hatte hingegen Markenkollege Müller auf seiner letzten schnellen Runde.

"Ich musste sechs Fahrzeuge überholen", berichtet der einzige deutsche Werkspilot der WTCC. "Obwohl sie allesamt fair zur Seite gefahren sind, bin ich mir sicher, dass ich die für die Pole notwendige Zeit beim Überholen verloren habe", so Müller, der sich abschließend versöhnlich zeigt: "Die Qualifikation war eng - genau wie unsere Meisterschaft. So soll es sein", sagt der 40-Jährige.

Müller nimmt das erste Sprintrennen in Okayama vom dritten Startplatz aus in Angriff und rechnet sich gute Chancen aus: "Ich hatte vom ersten Freien Training an eine großartiges Auto. Für das Qualifying mussten wir nur einige kleinere Veränderungen vornehmen", erläutert der BMW Team Germany Fahrer. "Dass ich von Anfang an ein gutes Setup hatte, half mir dabei, einen guten Rhythmus zu finden."